Business
Nachhaltigkeits- und Qualitätsmanagement – Eine erfolgsversprechende Symbiose
Unternehmen stehen in dieser Zeit vor großen Herausforderungen. Fortschreitende Internationalisierung, wissensintensiver und technologischer Fortschritt sowie striktere politisch-regulative Regelwerke sind nur einige Faktoren, die es Bildungseinrichtungen schwieriger machen im Wettbewerb um Kunden bestehen zu können. Diese Herausforderungen werfen Fragen auf, die sich Unternehmen stellen müssen (z.B. In welchen Märkten wollen oder müssen wir zukünftig aktiv sein? Wie halten wir Schritt mit der hohen Marktdynamik? Wie gehen wir verantwortlich mit unseren Ressourcen um?). Hierauf müssen Organisationen angemessene Antworten finden und sind im gleichen Zuge gefordert, ihre Prozesse laufend zu optimieren. Ein in das interne Management integriertes Nachhaltigkeits- und Qualitätsmanagement helfen, um praxisnahe Antworten zu finden und Prozesse effektiv zu gestalten.
Wie das Qualitätsmanagement das Nachhaltigkeitsmanagement stärken kann und umgekehrt
In der Betriebswirtschaft spricht man von einem 3-Säulen-Modell der Nachhaltigkeit: Ökonomische Entwicklung (betriebswirtschaftlicher Auftritt, Besetzung der Zukunftsmärkte), Umweltaspekte (umweltfreundliche Produkte und Dienstleistungen) und soziale Verantwortung (Fairness gegenüber Kunden, Mitarbeitern und Stakeholdern). Geschäftliche Nachhaltigkeit steht also für eine strategisch ausgerichtete Unternehmensführung, die langfristige Wettbewerbsvorteile, ökologische und soziale Aspekte in die Entscheidungsfindung einfließen lässt. Da ein Nachhaltigkeitsmanagement äußerlich jedoch wenig formalisiert ist, braucht es ein Korrektiv für die Ziel- und Prozesssteuerung. Dies liefert das Qualitätsmanagement nach einem formgebenden Regelwerk wie z.B. ISO 9001. Die Grundsätze der ISO 9001 wie die Kundenorientierung, die Festlegung einer Qualitätspolitik auf Führungsebene und der Ansatz der kontinuierlichen Verbesserung der Geschäftsprozesse stärken wechselseitig das Nachhaltigkeitsmanagement und die dazugehörigen Prozesse. Umgekehrt leistet auch das Nachhaltigkeitsmanagement wichtige Dienste für ein Qualitätsmanagementsystem. Nachhaltigkeit gibt Unternehmen wichtige Impulse, um Ziele und Prozesse stärker qualitativ auszurichten. So wird z.B. beim Einkauf darauf geachtet, dass Inhalt und Nutzwert der beschafften Ressourcen und die Auswahl der Lieferanten nachhaltiger wird. So erhöht sich der Innovationsdruck auf das interne Management, die Kernprozesse und die Ressourcen nachhaltiger zu entwickeln und ständig zu optimieren. Denn eine kontinuierliche Überprüfung der Qualität der angebotenen Produkte und Dienstleistungen sowie aller beteiligten Prozesse spielt im Wettbewerb um Kunden eine entscheidende Rolle.
Ein auf die Einrichtung abgestimmtes Qualitätssystem ist die Voraussetzung für eine nachhaltige Qualitätssicherung. Die Zertifizierung von Qualitätsmanagementsystemen übernehmen akkreditierte Zertifizierungsorganisationen, die die Systeme mit anerkannten Normregelwerken abgleichen und bewerten. Die CERTQUA – Gesellschaft der Deutschen Wirtschaft zur Förderung und Zertifizierung von Qualitätssicherungssystemen in der beruflichen Bildung ist als spezialisierte Zertifizierungsorganisation schwerpunktmäßig im Bereich der beruflichen Bildung aufgestellt.