Technologie & Wissen
Neues Werk in Crailsheim für Terex Minibagger und andere Maschinen
Der Hersteller Terex baut in Crailsheim für die Produktion von deutschen Compact-Maschinen für den Weltmarkt ein neues hocheffizientes und zeitgemäßes Produktionswerk. Das neue Werk soll auch mit einer hochmodernen Lackieranlage sowie einer Stahlbau- und Prototypfertigungsanlage ausgestattet werden. In die erste Ausbaustufe hat Terex insgesamt schon 3,1 Millionen Euro investiert. Mit den Investitionen in den Standort Crailsheim ist die Absicht verbunden, 5.000 Maschinen pro Jahr und mehr zu produzieren laut dem Unternehmen.
Diese Anzahl kommt dem Rekordjahr 2007 / 2008 gleich, denn damals wurden genauso viele Compact-Maschinen aus deutscher Produktion von Terex veräußert. Bislang wurde in Crailsheim die komplette Terex-Radlader-Modellreihe gefertigt. Synergien werden genutzt, wenn in Crailsheim bis zum Jahresende Minibagger aber auch alle Midi- und Mobilbagger sowie hydraulische Anbaufräsen zentral hergestellt und die Bereiche Forschung und Entwicklung zusammengeführt werden. Die Modernisierung und der Neubau der Endfertigung sowie der Infrastruktur seien in Rekordzeit vollzogen worden. Bereits im Frühjahr des Jahres 2011 sollen die Langenburger Tunnel- und Sondermaschinen nach Crailsheim umziehen. Die Hauptverwaltung und die Zylinderfertigung des Unternehmens werden in Langenburg bleiben. Der Sitz in Rothenburg hat beste Aussichten, als Zentrale der Ersatzteilversorgung eine weitere Aufwertung zu erfahren. Laut Terex profitieren in erster die Kunden von dem Umzug nach Crailsheim, denn alle wichtigen Elemente der Supply Chain können so an einem Standort überwacht werden und alle Supportfunktionen befinden sich somit vor Ort.
Aktuell sei Terex nun dabei, das ganzheitliche Produktionssystem umzusetzen. Vom Einkauf über die Montage bis zum Vertrieb würden die Prozessabläufe genau untersucht werden und kontinuierlich verbessert. Der Umzug der Mini- und Midibagger-Produktion nach Crailsheim hat auch zur Folge, dass sich die Anzahl der Mitarbeiter um rund 100 Mitarbeiter auf 300 erhöht und aufgrund der Tunnel- und Sondermaschinenfertigung kommen weitere 50 hinzu. Am Standort Langenburg sind derzeit 200 Mitarbeiter beschäftigt. Die Terex-Compact-Maschinen nehmen aktuell in Deutschland einen Marktanteil von über zehn Prozent ein.
Bei Mobilbaggern liegt Terex mit ca. 50 Prozent sogar ganz vorne. Bei Minibaggern wiederum sind es nur unter zehn Prozent, doch auch dieser Anteil ist aufgrund der vielen, nämlich mehr als 30 Mitbewerbern sehr groß. Dank einer konsequenten Kontrolle der Bestände im Werk und bei den Händlern konnte Terex selbst in der problematischen Marktsituation in 2009 und Anfang 2010 Marktanteile hinzu zu gewinnen. Generell vertreibt Terex über 50 verschiedene, anerkannte Marken mit einem umfangreichen Maschinenangebot für die Bau- und Infrastrukturindustrie, für die Gesteins- und Zuschlagstoffindustrie, für Veredlungs- und Tagebaubetriebe, aber auch für Transport- und Versorgerunternehmen. Im Übrigen sind bei vielen Käufern auch gebrauchte Maschinen von Terex wie zum Beispiel gebrauchte Bagger beliebt, da diese in der Anschaffung oft kostengünstiger sind als neue Maschinen.