Paludarium: Terrarium mit Regenwald
Paludarium: Terrarium mit Regenwald
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Urwald im Wohnzimmer

Paludarium: Terrarium mit Regenwald

Ein paar Quadratmeter Regenwald (hier mehr Infos zur Bedrohung der Amazonas-Urwälder) zu Hause und das Blubbern eines Aquariums, in dem sich bunte tropische Fische tummeln – ein Paludarium kombiniert beides miteinander. Abgeleitet vom lateinischen palus (Sumpf), ist das Paludarium eine Mischung aus Aquarium und Terrarium, es können darin also sowohl Wasser- als auch Landbewohner leben. Aufgebaut ist es wie ein herkömmliches Aquarium aus Glaswänden, wobei allerdings das Wasserbassin nicht den gesamten Platz einnimmt, sondern lediglich – durch eingebaute Zwischendecken – den Untergrund bildet für eine darüber liegende Ufer- und Sumpflandschaft, die dann zum Beispiel verschiedenen Reptilien zur Heimat werden kann. So entsteht ein regelrechter Miniatur-Regenwald im Wohnzimmer.

Das Terrarium gestalten

Die Möglichkeiten, das Regenwaldterrarium zu gestalten, sind vielfältig. Es können lediglich sumpfige Uferbereiche, aber auch feste, trockene Flächen angelegt werden, die dann entweder bepflanzt oder mit steinigen Höhlen (für Reptilien oft wichtig als Rückzugsort) ausgestattet sein können. Den eigenen Vorlieben sind hier im Prinzip höchstens dadurch Grenzen gesetzt, dass Tiere und Pflanzen auch zusammenpassen sollten. Die Wände können ebenfalls nach Belieben aufgebaut werden: Vielleicht durch rankende Pflanzen oder aber durch den Einbau von weiteren Zwischenböden, die jeweils von Pflanze zu Pflanze benötigte unterschiedliche Nährstoffe enthalten können. Passendes Zubehör dafür gibt es in Terraristik-Shops wie Atelier Terra. Gegenüber einem einfachen Terrarium, das nur Landtiere beherbergt, ist der Pflegeaufwand eines Regenwaldterrariums natürlich höher, da regelmäßig ein Wasserwechsel stattfinden muss.

Die Bepflanzung des Regenwaldterrariums

Neben der Ausstattung der Unterwasserlandschaft mit Kies, Sand, Steinen und Wasserpflanzen gibt es viele Möglichkeiten, wie der Besitzer das Terrarium gestalten kann; so kann der Landbereich ganz nach Belieben mit Wurzeln, Farnen, Moosen - auch aus dem eigenen Garten - oder blühenden tropischen Gewächsen bestückt werden. Beachtet werden sollte natürlich das Fressverhalten der Tiere, die im Regenwaldterrarium gehalten werden. Je nach Größe des Paludariums können dies Frösche, Mäuse oder größere Reptilien wie Schlangen oder Leguane sein – in Betracht kommen alle Bewohner, deren natürlicher Lebensraum der Regenwald ist. Der Unterwasserbereich kann mit Schnecken, Krebsen oder verschiedenen Arten von aquarientauglichen Fischen besiedelt werden.
Wenn nicht nur die Bodenflächen bepflanzt werden sollen, sondern auch die Seitenwände, bieten sich im Speziellen Kletterfeigen an, die von selbst – eventuell mit kleinen angebrachten Halterungen – an den Wänden hochranken. Als Bodenbepflanzung kommen beispielsweise violettblühende Maranten (zu deutsch: Pfeilwurzgewächse, siehe: http://de.wikipedia.org/wiki/Pfeilwurzgew%C3%A4chse), die sehr robuste Drachenlilie oder bestimmte kleinwüchsige Palmenarten wie etwa Bergpalmen in Frage.