"12:45! Ergebnis meiner Überlegungen. Erstens: Mathematik ist die Sprache der Natur."
Paranoia in den USA (3): "PI" von Darren Aronofsky
Aronofsky's paranoides Debüt
Darren Aronofsky schuf mit seinem Schwarz/Weiß-Debüt PI einen beachtlichen Film, der fragende Gesichter hinterlässt. Er handelt von Mathematiker Max, verkörpert durch Sean Gullette, der seine Welt nur in Form von Zahlen ausdrückt. Als zentralen Punkt sieht er die Zahl PI. Mit ihr will er versuchen ein System zu entwickeln, dass alle natürlichen Vorgänge des Lebens vorhersagen kann und be- sowie errechenbar macht. Seine Ambition wird zur Sucht, seine Sucht zur Paranoia. Professor Sol Robeson kann einen Nervenzusammenbruch im letzten Moment abwenden. Doch schon stehen geldgierige Firmen vor Max' Tür, die an seinem Vorhaben interessiert sind und alles tun, um ihn auf ihre Seite zu ziehen. Für Max beginnt ein gefährliches Spiel aus Wahn, Halluzination und falschen Fährten.
Ein surrealer Mix aus geringem Budget, intelligentem Drehbuch und mathematischen Theorien, die dem Zuschauer einiges abverlangen.
Das Werk ist für Mainstream-affine Zuschauer schwere Kost, schafft es aber trotz der tiefgehenden Thematik einen Sog zu entwickeln, dem kaum zu widerstehen ist. Tolle Schauspieler und die ungewöhnliche Bildauflösung machen den Film zu einem perfekten Indie-Kunststück.
Darren Aronofsky's neuester Film "Black Swan" ist derzeit in den deutschen Kinos zu sehen. Mit einer herausragenden Natalie Portman und vier Oscar-Nominierungen fesselt dieser Psychothriller einen von der ersten Sekunde an. Absolut empfehlenswert!