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Das Bundeswehr-Bekleidungsstück, das auch Mitglieder der Friedensbewegung getragen haben

Parka - ein bequemes Kleidungsstück

Der Parka war in den 1960er bis 1980er Jahren ein beliebtes Bekleidungsstück bei Männern und auch bei Frauen. Er kann ebenso wie die Blue Jeans und das T-Shirt als eines der frühesten Unisex-Bekleidungsstück gewertet werden.

Warum der Parka besonders praktisch ist
Der Parka ist ein enorm praktischer Anorak, denn er lässt sich dank seines herausnehmbaren Innenfutters sowohl im Sommer als auch im Winter tragen. Während der kalten Jahreszeit wärmt das Innenfutter des Parkas seine Trägerin und seinen Träger, an wärmeren Frühlingstagen ist er ohne Innenfutter eine bequeme und leichte Überziehjacke. Jeder Parka besitzt mindestens zwei große Taschen, viele Modelle verfügen zusätzlich über eine Innentasche und eine kleine nicht sofort sichtbare Jackentasche. Eine Handytasche gehörte natürlich traditionell nicht zum Parka, da es früher keine tragbaren Mobiltelefone gab. Da heute Handys zur Standardausrüstung nahezu aller Parkaträger gehören, werden moderne Parkas selbstverständlich mit entsprechenden Mobilfunktaschen hergestellt. Bei älteren Modellen passen die Mobiltelefone natürlich ebenso wie Handschuhe und die Geldbörse – welche in der Innentasche natürlich sicherer aufgehoben sind – ersatzweise gut in die großen Jackentaschen. Diese sind bei modernen Parkas nicht kleiner geworden. Wer etwas unordentlich ist, neigt leicht dazu, zu viele Sachen in den Parkataschen aufzubewahren. Für einen warmen Kopf sorgt die Kapuze des Parkers, deren Fell ebenfalls zu- und abknöpfbar ist.

Die Militärkleidung und die Friedensbewegung
Parkas wurden wesentlich früher von der Bundeswehr als von der Zivilbevölkerung getragen. Kurioserweise trugen sowohl Soldaten im Dienst als auch Anhänger der Friedensbewegung und absolute Militärgegner die bequemen Jacken. Bei der Bundeswehr war univil, also die Kombination von militärischer Dienstkleidung und Zivilkleidung eigentlich verboten. Dennoch duldeten die meisten Standortkommandeure stillschweigend, dass ihre Soldaten den Dienstparka auch über Zivilkleidung getragen haben, zumal auch bei Zivilisten der Parka in Mode war.

Sowohl über modische Parkas als auch über einen bewährten Paidmailer wird viel gesprochen

Die Farben des Parkas
Die Bundeswehr verwendete olivgrüne Parkas. Der Bekleidungshandel führte recht bald auch marineblaue Parkas ein und verkaufte diese als die bei der Marine getragene Parkavariante. Das entsprach aber nicht ganz der realen Kleiderordnung der Bundeswehr, denn an Landdienststellen stationierte Marinesoldaten trugen ihren Parka ebenfalls in militärgrüner Bundeswehrfarbe. Lediglich die auf Schiffen stationierten Marineangehörigen verfügten über einen blauen Parka. Heute werden Parkas traditionell in olivgrüner und marineblauer Farbe und in vielen Varianten angeboten.

Die Renaissance des Parkas
Über viele Jahre war der Parka zwar nicht völlig aus dem Straßenbild verschwunden, aber eher selten zu sehen. Die Bundeswehr verwendet ihn weiterhin, allerdings hat die Anzahl der Soldaten auf Grund einer Verringerung der Truppenstärke abgenommen, so dass der Bundeswehrparka seltener getragen wird. Inzwischen entdecken aber immer mehr Menschen den Parka wieder neu als bequemes Kleidungsstück für Sie und für Ihn, so dass zunehmend häufiger im Straßenbild auftaucht. Dabei bleibt er natürlich Unisex und wird von Männern wie von Frauen getragen.