Inhaltsstoffe von Pflaumenwein versprechen ein langes Leben
Pflaumenwein Rezept, selber machen mit Kalorien Angabe
Bereits im Altertum war die Herstellung von Pflaumenwein aus täglich anfallenden Früchten bekannt, und schon die alten Griechen erkannten die gesundheitsfördernde und anregende Wirkung des Weines für Magen, Darm und Nieren. Wenn auch die Nebenwirkungen der Trunkenheit nicht verkannt wurden, machten den Wein, insbesondere den Pflaumenwein, viele Inhaltsstoffe so beliebt, weil sie für ein langes Leben sorgen sollen. Pflaumenwein enthält nämlich einen nur minimalen Anteil an Fett und Eiweißen, dafür aber eine Menge Vitamine sowie Eisen, Kupfer und Zink und die knochenstärkenden Substanzen Kalzium und Phosphor. Zweihundert Milliliter Pflaumenwein, also ungefähr ein Wasserglas voll, enthalten immerhin 10 Milligramm an Vitamin C. Die im Pflaumenwein enthaltenen Anthozyane schützen den Körper vor Infektionen und Entzündungen, vor Thrombosen und sogar vor Krebs.
Pflaumenwein selbst herstellen
Pflaumenwein herstellen ist ein beliebtes Hobby
Um einen Pflaumenwein herzustellen, benötigt man 10 Kilogramm Pflaumen, 4 bis 5 Gramm Hefenährsalz, etwa 2,5 Kilogramm Zucker (variiert nach dem Reifegrad der Früchte), 20 Milliliter 80%ige Mostmilchsäure, 25 Milliliter Antigeliermittel, ein Päckchen Reinzuchthefe sowie eine Schwefeltablette.
Bei der Vorbehandlung der Früchte sind schimmelige oder überreife Pflaumen auszusondern. Das Obst ist zu waschen und mit vorbezeichneten Zutaten anzusetzen. Zu beachten ist, dass der Fruchtkern nicht zerschlagen wird, damit der Pflaumenwein später klar bleibt. Zuerst erhitzt man das Zuckerwasser, dann fügt man die Maische, Hefenährsalz, Antigeliermittel und Milchsäure bei. Nach dem Abkühlen gibt man die Reinzuchthefe hinzu. Nach ungefähr 10 Tagen ist die Vorgärung abgeschlossen. Dann wird die Maische abgepresst. Bei 20 Grad lässt man den Saft weiter gären. Damit der Wein nicht braun wird, fügt man die Schwefeltablette bei. Kieselöl oder Gelantine können helfen, falls die Gärung nicht gleich zufriedenstellend ausfällt.
100 Gramm Pflaumenwein enthalten ca. 120 kcal oder 502 kJ
Mostkrankheiten kann man vorbeugen und heilen
Was tun, wenn es aus der Flasche riecht, fault oder mäuselt?
Gelingt die Weinherstellung nicht so wie erwünscht, kann das verschiedene Ursachen haben. Möglich ist, dass dem Fruchtsaft Nährstoffe für die Zubereitung fehlen. Es kann auch sein, dass die Temperaturen zur Weinherstellung nicht optimal sind. Außerdem spielt die Hygiene in Flaschen oder Weinballon eine große Rolle für die voranschreitende Gärung.
Fehlen Hefezellen, kann Reinzuchthefe zugegeben werden. Auch Hefenährsalztabletten erweisen sich als hilfreich. Um die Gärung in Gang zu bringen, kann man Wärme und Sonnenenergie nutzen. Sobald dies geschehen ist, muss das Gefäß allerdings schnell in den Keller oder einen anderen Ort, wo es unter 10 Grad Celsius aufbewahrt werden kann. Wichtig ist, dass die Temperatur von nun an konstant bleibt. Ab und an sollte der Ballon etwas geschüttelt werden, um eine gleichmäßige Verteilung der Zutaten und der Temperatur zu gewährleisten.
Riecht der Pflaumenwein nach Essig, und zeigen sich schleimige oder weißliche Beläge, wird es schnellstens Zeit zu handeln. Essigbakterien sondern ihre Hefen ab, die sich bereits beim Transport der Pflaumen eingeschlichen haben können. Ebenso können Essigfliegen die Verursacher sein. Vermeiden lässt sich diese Infektion nur durch das vorbeugende Schwefeln. Im Anfangsstadium lassen sich die Essigbakterien noch durch Erhitzung abtöten, indem man außerdem Zucker, Hefenährsalz und eine Reinzuchthefe hinzusetzt. Spätere Infektionen sind nicht mehr zu heilen. Der Wein ist verdorben.
Bei zu wenig Alkoholgehalt oder bei Luftzufuhr kann der Pflaumenwein zäh und schleimig werden. Er zieht „Fäden“. Vorbeugend fügt man genügend Zucker zu. Heilen kann man im Anfangsstadium ebenfalls mit Erhitzen. Anschließend müssen die Schleimfäden durchschlagen werden. Dann werden Zucker und Hefenährsalz hinzu gegeben.
Fertig gegorener Pflaumenwein kann mäuseln. Das bedeutet, er schmeckt widerlich. Beim Erhitzen bemerkt man einen abartigen Geruch, der an Mäuseharn erinnert. Vorbeugen kann man durch Schwefelung und hundertprozentigem Luftabschluss. Eine Heilung kann man durch leichtes Schwefeln und die Wiederholung einer Gärung versuchen.