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Polterabend – Es vor der Hochzeit noch mal so richtig krachen lassen!
In vielen Ländern ist es bis heute Brauch einen Polterabend (manchmal auch Polterhochzeit genannt) zu veranstalten. Da viele Paare hierzulande inzwischen aber auch ihren Junggesellenabschied feiern, in der Regel am „letzten Tag in Freiheit“, bevor das Paar in den Hafen der Ehe einläuft, wird der Polterabend meist früher gefeiert – oft rund etwa eine Woche vor der Trauung. Traditionell jedoch sollte dieser Hochzeitsbrauch am Abend vor der eigentlichen Trauung stattfinden.
Einer förmlichen Einladung, wie etwa bei der Trauung und der anschließenden Feier, bedarf es hierfür in der Regel nicht. Der Polterabend findet in eher legerer Atmossphäre statt, so dass auch eine Rundmail ausreicht oder auch ein persönliches Telefonat bei einem kleineren Bekanntenkreis. Auf jeden Fall sollte aber darauf geachtet werden, eine irgendwie geartete Rückmeldung zu erhalten, um vernünftig Planen zu können. Hierbei sollte man auch beachten, dass der Grundsatz „lieber zu viel, als zu wenig“ gelten sollte, denn oft tauchen unverhofft doch noch Freunde, Bekannte, Arbeitskollegen oder sogar Nachbarn am Polterabend auf, um mitzupoltern.
Was macht man an einem Polterabend?
In der Regel werden alle, die dem Brautpaar nahestehen, zum Polterabend eingeladen; auch beispielsweise Freunde und Bekannte, die bei einer Hochzeit im kleinen Kreis nicht eingeladen wurden oder werden konnten. Dieser Abend dient vor allem dazu, dem Brautpaar Glück zu wünschen. Dies geschieht beim Polterabend durch das Zerbrechen von Porzellan, da Scherben bekanntlich Glück bringen sollen. Allerdings muss darauf geachtet werden, dass nur Porzellan zerbrochen wird und kein Glas oder gar Spiegel – denn Spiegel beim Polterabend zu zerbrechen würde dem Brautpaar 7 Jahre Pech bescheren.
Ist das mitgebrachte Porzellan zerstört muss das Brautpaar gemeinsam die Scherben auffegen und entsorgen – das soll das Paar auf bevorstehende, turbulente Zeiten vorbereiten und sie lehren, zusammenzuarbeiten, auch wenn einmal „alles in Trümmern liegt“.
Geeignete Lokalitäten für den Polterabend
Natürlich kann man nicht einfach irgendwo einen Haufen Porzellan zertrümmern. Gerade, wenn viele Gäste erwartet werden ist es ratsam, dafür einen Saal anzumieten, sollte kein ausreichend großer Garten, Hinterhof oder eine ähnliche Lokalität beim Brautpaar, nahen Verwandten oder guten Freunden vorhanden sein. Auch Club- oder Vereinshäuser bieten sich hier an, diese sollten allerdings idealerweise über einen Außenbereich verfügen. Dabei sollte man auch die Witterung beachten und gegebenenfalls Zelte organisieren, damit die Gäste nicht am Ende im Regen stehen.
Ein bisschen Dekoration darf natürlich auch nicht fehlen, allerdings sollte man es beim Polterabend nicht übertreiben. Hier ist weniger definitiv mehr. Laternen, Ballons oder Lichterketten sind einfach zu beschaffen, peppen den Raum aber trotzdem auf.
Das leibliche Wohl am Polterabend
Natürlich sollte auch für Speisen und Getränke gesorgt werden; ein Festmahl wäre übertrieben, aber kleine Häppchen und Finger Food sind für einen Polterabend angemessen.
Wer sich darum nicht selbst kümmern möchte oder nicht genügend Helfer hat, der sollte darüber nachdenken einen Partyservice zu engagieren, der sich um Alles kümmert. Das ist gerade bei einer größeren Anzahl Gäste eine Überlegung wert.
Was am Polterabend sonst noch wichtig ist
Eine Kleiderordnung besteht in der Regel nicht. Paare können zwar ein Motto für den Polterabend vergeben, üblich ist das allerdings nicht.
Je nach Größe der Veranstaltung wäre auch zu überlegen, ob man einen DJ bucht oder ob sich im Freundeskreis jemand findet, der die musikalische Untermalung des Abends übernimmt, ebenso wie das Festhalten der Erinnerungen via Digitalkamera oder Camcorder. Ansonsten sind bei der Gestaltung des Polterabends den kreativen Ideen und finanziellen Möglichkeiten entsprechend kaum Grenzen gesetzt.
In diesem Sinne - Frohes Poltern!