effetto Pralinés - für mich schon jetzt mit Kultstatus
Pralinen und Schokolade
Einmalig und zufällig verkaufen sich Pralinen oft über die ästhetische Verpackung. Kultstatus erreichen besondere Pralinés aber nur durch außergewöhnliche und homogen-stimmige Geschmacksnuancen. Langfristig ist daher nur die gelebte Philosophie der Pralinenhersteller entscheidend für den Erfolg einer Marke.
Es ist schon etwas Besonderes, wenn Du zum ersten Mal eine Packung effetto Pralines geschenkt bekommst. Bei mir war es Anfang des Jahres soweit, die Empfehlung stammte von einer Bekannten, ein Freund hatte eine Packung bestellt. Ich bekam die klassische 27er-Kollektion mit drei Schobern. Er hatte sich für eine breite Vielfalt aus brauner und dunkler Schokolade zusammen gestellt. Alternativ wäre zum Probieren das Neuner-Set möglich gewesen oder die Hüftgold-Variante von 45 Pralinés.
Der mysteriöse effetto Effekt ist ja mittlerweile bekannt. Und nicht mehr vom anfänglich von Herstellerseite so zelebrierten Geheimnis umwittert, also kann ich darüber sprechen. Man hat nach Beseitigung der Versandtaschen den Eindruck eine kleine Schmuckschatulle aus festem Karton in Händen zu halten. Die untereinander gestaffelten drei Schober mit je neun Pralinés bündeln die Aufmerksamkeit und inszenieren die süßen Versuchungen ziemlich werthaltig. Es ist nicht so, dass ich mich von Verpackungen verführen lasse. Natürlich aber weiß ich, dass die Art und Weise der Darreichung einen massiven Einfluss auf das Geschmacksempfinden haben. Aber darum geht es nicht, für mich zählt unabhängig vom noch so toll gestalteten Medium viel mehr die „Message“, also das eigentliche Geschmackserlebnis. Und hier muss ich sagen, dass die meisten der 27 Pralinés wirklich etwas Besonderes waren. Als Fan der dunklen Schokolade probierte ich zunächst eine weiße Praline und war wie erwartet etwas enttäuscht von der sogenannten Diamante bianco. Schmackhaft im Ansatz, gute Konsistenz aber für mich einfach zu süß. Weiter ging es mit der Sarotto (unvergleichlich) und der Gianduiotti, einer Nougatpraline aus 70-prozentiger Kakaomasse, auch ein echtes Erlebnis. An den darauf folgenden Tagen naschte ich immer mal wieder eine Praline, meist nach dem Abendessen und ggf. noch eine oder zwei auf der Couch. Was ich dabei beobachtet habe ist, dass die hochwertige Verpackung und die edle Inszenierung der Schokopralinen alleine dafür zu sorgen scheinen, dass man nicht „in sich hinein stopft“, sondern genießt.
Auf der Website der Pralinenmanufaktur effetto habe ich ein bisschen Ursachenforschung betrieben. Man sagt dort, man habe sich auf die Suche nach dem Charakter von Schokolade gemacht und sei in Italien fündig geworden. Eigentlich kein Land, das für seine süßen Traditionen oder den Anbau von Kakao berühmt ist. Dies sei der Tatsache geschuldet, dass es bislang ausschließlich Kennern vorbehalten sei, dort zu kaufen. In einer globalsierten Welt ist das sicher eine etwas übertriebene Aussage. Andererseits muss ich zugeben, Italien wäre mir als letztes Land in den Sinn gekommen, wenn es um hochwertigste Schokoladen-Produkte geht.
Die Anbaugebiete, so erfährt man dann weiter, liegen vornehmlich in Südamerika oder dem afrikanischen Raum. Kakaolieferungen für die effetto Schokopralinen stammten zum Beispiel aus Venezuela, Madagaskar, Ghana und Santo Domingo. In erster Linie komme es aber auf die „produktgerechte Verarbeitung“ an. effetto sieht sich in dieser Produktions- und Lieferkette als Premium-Online-Pralinenmanufaktur, die (Zitat) „den Luxus von Schokopralinen für Europa verfügbar“ machen möchte. Auch wenn das alles ein wenig dick aufgetragen wirkt, geschmacklich ist das wirklich mit das beste und edelste Naschwerk, das ich je gegessen habe. Und es ist vom Preissegment her für mich ein ideales Geschenk für beinahe jeden Anlass.