Finanzen & Versicherungen
Private Versicherung - Wer, wie, was, warum?
Wieder einmal sitzen Sie schon seit Stunden im Wartezimmer – und dann wird ein Patient, der erst vor Kurzem ins Wartezimmer kam, direkt aufgerufen! Sicherlich ein Privatpatient, der mal wieder bevorzugt behandelt wird. Gerade in Zeiten, in denen die gesetzlichen Kassen ihre Leistungen immer mehr einschränken, wird der Wechsel zu einer privaten Krankenkasse immer attraktiver. Doch was bedeutet es eigentlich, privat versichert zu sein? Welche Vorteile bringt es und was gilt es dabei zu beachten?
Wer nicht selbstständig oder Beamter ist, für den besteht die sogenannte Versicherungspflicht in den gesetzlichen Krankenkassen. Diese wird jedoch hinfällig, wenn Sie mehr als 4.012,50€ im Monat verdienen. Dann können Sie sich auch privat versichern lassen.
Der Versicherungsbeitrag bei privaten Krankenversicherungen (kurz: PKV) richtet sich bei privaten Versicherungen im Gegensatz zu gesetzlichen Versicherungen nicht nach dem Einkommen. Er wird nach Eintrittsalter, Berufsgruppe, tariflichen Leistungen (z.B. Chefarztbehandlung) und Gesundheitszustand berechnet.
Sie erhalten bei einer PKV stets eine Rechnung für Arztbehandlungen oder Medikamente. Diese können Sie dann mit einem Rückerstattungsantrag an Ihre Kasse schicken, wo die Rechnung geprüft und Ihnen Ihr Geld erstattet wird.
Welche Vorteile bringt es Ihnen nun, sich privat versichern zu lassen? Vorteile sind nicht nur die schon genannten kürzeren Wartezeiten in Praxen. Auch für Therapieplätze sind die Wartezeiten oft kürzer. Sie müssen keine Praxisgebühr zahlen. Außerdem werden aufwendigere oder alternative Behandlungsmethoden übernommen, das heißt Sie müssen anders als bei gesetzlichen Krankenkassen weniger zuzahlen. Gegebenenfalls wird sogar der Besuch bei einem Heilpraktiker unterstützt. Alle wissenschaftlich anerkannten Mittel, für die Sie Rezepte erhalten, werden übernommen. Sie profitieren zudem von der freien Arztwahl.
Allerdings gibt es auch Nachteile: Der Wechsel zu einer anderen Krankenkasse oder zurück in die gesetzlichen Kassen ist schwierig. Die Beiträge können sich im Laufe der Zeit extrem steigern. Des Weiteren ist keine beitragsfreie Familienversicherung möglich.
Doch auch hier sind die Eigenschaften natürlich bei jeder Versicherung anders. Daher lohnt sich hier der Toptarif24 PKV Rechner, um die genauen Tarife und Bedingungen herauszufinden.
Vor der Aufnahme in die PKV wird stets eine Gesundheitsprüfung vom Arzt gefordert. Je nach Ergebnis dieser Prüfung können Sie auch von der Krankenkasse abgelehnt werden oder müssen höhere Beiträge zahlen. Treten Erkrankungen nach der Aufnahme auf, kann Ihr Beitrag deswegen jedoch nicht nachträglich angehoben werden. Deswegen lohnt es sich, möglichst früh einen Wechsel in eine private Krankenkasse in Betracht zu ziehen.
Die verschiedenen Krankenkassen bieten teils sehr unterschiedliche Tarife. Auch die Voraussetzungen für die Aufnahme und die Beitragshöhe sind unterschiedlich. Es lohnt sich deswegen ein PKV Vergleich.