Psychologisches Coaching
Psychologisches Coaching
Big Show

Wie erkenne ich gute Coaches?

Psychologisches Coaching

Um es gleich einmal vorweg zu nehmen: Coaching ist kein geschützter Begriff. Also darf sich auf dem Coaching-Markt alles tummeln, was nur im Entferntesten mit psychologischer Beratung zu tun hat. Der Coach selbst braucht keine einschlägige Ausbildung. Es genügt, dass er von sich glaubt, Menschen helfen oder positiv beeinflussen zu können.


Für Hilfesuchende ist das ein echtes Problem. Wie sollen sie die Spreu vom Weizen trennen? Als Laie kann man kaum beurteilen, welches Coaching hilft und welches nur Zeit- und Geldverschwendung ist.


Dabei ist Coaching nicht nur in Unternehmen immer beliebter. Die Zahl professioneller Coaches wird in Deutschland auf etwa 5.000 geschätzt. Die Zielgruppe von Coaches in Unternehmen sind zu 75% Führungskräfte, Manager und Projektleiter. Wie viele Privatpersonen einen professionellen Berater aufsuchen, ist nicht bekannt. Das liegt auch daran, dass zumindest bei psychologisch geschulten Coaches Beratung und Therapie eher fließende Übergänge haben.

Es gibt jedoch (mindestens) zwei wesentliche Unterschiede zwischen Therapie und Coaching:


1. Coaching ist meistens auf einen relativ kurzen Interventionszeitpunkt beschränkt (z.B. 2-4 Sitzungen).

2. Coaching zielt darauf ab, dem Klienten auf der Inhaltsebene Wissen zu vermitteln, mit dem er durch Training oder Einsicht ein Anliegen oder Problem lösen kann.


Tieferliegende Probleme (z.B. bei Persönlichkeitsstörungen, Depression, Lebenskrisen etc.) werden dagegen mit therapeutischen Maßnahmen behandelt. Denn bloßes Vermitteln von Wissen (zur „Einsicht“) reicht bei solchen Problemen nicht aus.

Die gute Nachricht ist, dass nicht sofort eine Therapie indiziert ist, wenn man Probleme hat. Im Gegenteil: Ein gutes Coaching vermittelt Ratsuchenden echte Hilfe - schnell und effizient. Ein guter Coach ist wie ein guter Sport-Trainer, der das Spielvermögen einer Mannschaft verbessert. Auf einen Nenner gebracht macht der Coach folgendes:

Er hilft dabei, vorhandene Ressourcen zu entwickeln oder besser zu nutzen.

Das kann er nur, wenn er echtes Expertenwissen bzw. eine fundierte Ausbildung hat. Aber nicht jedes Zertifikat oder jede Urkunde ist ein Ausweis von Können. Staatlich anerkannte, universitär erworbene oder gesetzlich legitimierte Ausbildungen sind in jedem Fall höher zu bewerten als Wochenendseminare, in denen (fragwürdige) Titel und Diplome erworben werden können.

Coaching hat auch seinen Preis. Wer für eine Sitzung einen Apfel und ein Ei bezahlen muss, sollte hellhörig werden. Honorarforderungen von seriösen Coaches bewegen sich in einem Rahmen, der für in der Wirtschaft tätige Berater normal ist, d.h. 100–300 Euro pro Stunde. Die Kosten für ein Coaching sind somit vergleichbar mit den Honoraren von Unternehmensberatern oder anderen hochspezialisierten Experten.

Viele Klienten schrecken solche Preise ab, weil sie diese ja in der Regel aus der eigenen Tasche bezahlen müssen. Aber zumindest für das gute Coaching gilt, dass Qualität tatsächlich seinen Preis hat. Was kurzfristig teuer klingt, ist oft langfristig gar nicht in einem Geldwert auszudrücken (z.B. wenn jemand ein selbstsabotierendes Verhaltensmuster ablegt, das ihm Lebensqualität raubt).

Am besten funktioniert Coaching im persönlichen Kontakt mit dem Coach (face-to-face). Andere Formen des Coachings können aber auch effektiv sein, z.B. das Telefon-Coaching. Im Zeitalter des Internet wird E-Mail-Coaching immer beliebter. Es ist ein echter Gewinn für Menschen, die keine großen Distanzen überwinden wollen oder lieber zuhause die Anweisungen des Coaches umsetzen wollen.

Hier eine Checkliste zur Beurteilung guter psychologischer Coaches:

1. Fundierte, anerkannte Ausbildung im Bereich Psychologie
2. Theoriegeleitetes Vorgehen bzw. klar strukturierter Coaching-Ansatz
3. Lösungs- und Ressourcenorientiertes Arbeiten
4. Große Praxisbezogenheit
5. Anschauliches und verstehbares Vorgehen
6. Effizienzorientierung (wenige Sitzungen)
7. Angemessenes Preis-Leistungsverhältnis
8. Extra Plus: Besondere, für das Coaching relevante Zusatzqualifikationen
9. Extra Plus: Umfassendes Gutachten zur Standortbestimmung für den Klienten
10. Extra Plus: Funktionaler Ansatz (zum Verständnis von Mechanismen)
11. Extra Plus: Umfassende Prozessdiagnostik

Weiterführender Link:

http://www.recon-freiburg.biz