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Qualifiziertes Arbeitszeugnis
Jeder Arbeitnehmer hat in Deutschland gemäß §19 GewO nach Beendigung eines Beschäftigungsverhältnisses, Anspruch auf ein sogenanntes qualifiziertes Arbeitszeugnis. Ein Arbeitszeugnis dient für Angestellte als Nachweis über ein Beschäftigungsverhältnis.
Das qualifizierte Arbeitszeugnis geht über den reinen Beleg hinaus. Es ist gleichzeitig ein beglaubigter Nachweis über erbrachte Leistungen, Engagement und Verhalten im Betrieb. Dies ist enorm wichtig, da man nur so positive Leistungen in früheren Beschäftigungsverhältnissen wirklich belegen kann.
Welche Bereiche werden bewertet?
Der Arbeitgeber, genau genommen der Vorgesetzte, bewerten im qualifizierten Arbeitszeugnis verschiedene Aspekte der eigenen Leistungen. Dabei geht es sowohl um fachliche, aber auch um sonstige Leistungen:
- Engagement
- Fachkenntnisse
- eigene Organisation
- Belastbarkeit
- Arbeitsergebnisse
- usw.
Es wird nicht immer grundsätzlich alles bewertet. Die tatsächliche Bewertung hängt sehr stark vom Arbeitsbereich und der getragenen Verantwortung ab. Wer z.B. Führungsaufgaben übernommen hat, kann natürlich auch verlangen dass eigene Führungsqualitäten beurteilt werden.
Schema der Bewertung
Ein qualifiziertes Arbeitszeugnis muss grundlegend wohlwollend sein. Das bedeutet, dass nichts unmittelbar negatives im Arbeitszeugnis stehen darf. Was deshalb gemacht wird, ist Sätze zu verwenden, welche Raum für Interpretationen lassen können. Dies sind die sogenannten Zeugniscodes. Das sind standardisierte Arbeitszeugnis Formulierungen, über welche Schulnoten verschlüsselt im Arbeitszeugnis hinterlegt werden können.
Der Trick ist einfach. Statt zu schreiben:
Herr Mustermann konnte den Anforderungen die an ihn gestellt wurden zu keiner Zeit gerecht geworden.
Formuliert man positiv:
Herr Mustermann war stets bemüht des Anforderungen gerecht zu werden.
Die Aussage ändert sich dadurch nicht, allerdings die grundlegende Darstellung. Statt der negativen Formulierung wird eine positive Formulierung verwendet, um exakt die gleiche Aussage zu treffen.