Degus sind keine Kuscheltiere für Kinder!
Quirlige Nager auf dem Vormarsch
Die aus dem südamerikanischen Chile stammenden Degus sind Verwandte der bei uns bekannten Meerschweinchen und Chinchillas. Sie werden schnell sehr zahm und überaus anhänglich, lassen sich sogar streicheln und nehmen Leckerbissen aus der Hand.
Als Kuscheltiere für Kinder eignen sie sich dennoch nicht. Sie sind überaus schnell und können so den kleinen Kinderhänden sehr schnell entfleuchen.
Ein Heim zum Wohlfühlen
In freier Wildbahn leben Degus in einer extrem ausgeprägten Sozialstruktur gesellig in sehr großen Sippschaften oder Kolonien. Eigentlich hausen sie in Wohnhöhlen, man trifft die kleinen graubraunen Tiere auch in mehr oder weniger offenem Gelände und in dichtem Buschwerk an.
Ihre Nahrung in Chile ist sehr karg und besteht hauptsächlich aus Gräsern und Wurzeln.
Die tag – und dämmerungsaktiven Nager sind sehr sprungstarke Kletterkünstler wie Chinchillas, rennen und graben wie Rennmäuse, nagen wie kaum ein anderes Nagetier und sind eigentlich fast immer in Action. Diesen Gewohnheiten muss bei einer Haltung in Gefangenschaft unbedingt Rechnung getragen werden. Als eine geeignete Degus Behausung empfiehlt sich deshalb in jedem Fall ein Käfig der die Maße von 100x50x100 cm nicht unterschreiten sollte.
Wegen der extremen Nagefreudigkeit darf der Käfig in keinem Fall aus Plastik oder aus Plastikteilen bestehen.
Zur Käfiginneneinrichtung sollten verschiedene Ebenen, Korkröhren, Brettchen, Kletteräste, Schlafhöhlen, ein Sandbad, ein sicheres Laufrad, ein Futtertrog, eine Tränke als auch eine Heuraufe gehören.
Degus sind sehr gesellig. Aus diesem Grund sollten sie in keinem Fall als Einzeltier gehalten werden. Zwei Weibchen oder zwei Männchen vertragen sich sehr gut. Mischt man jedoch die Gruppe, dann sollten die Männchen auf jeden Fall kastriert werden. So bleiben sowohl die Streitereien als auch ungewollte Schwangerschaften aus.