Fritzfeld

Die Quitte - eine duftende Köstlichkeit

Quittenmarmelade selber machen - Rezept

Die Quitte ist die Königin der Herbstfrüchte, auch wenn sich ihre köstlichen Eigenschaften nicht sofort erschließen. Wer, vom köstlichen Duft betört, in die Quitte hineinbeißt, wird herbe enttäuscht: eine säuerlich-bitter schmeckende und extrem harte Frucht präsentiert sich da! Ihre echten Qualitäten offenbaren sich erst mit der Verarbeitung, vorzugsweise beim Kochen von Quittenmarmelade. Aber auch schon vor der Verarbeitung zu Quittenmarmelade kann man die Früchte genießen, und zwar, indem man eine Schale mit Quitten dekorativ in der Wohnung aufstellt. Die Früchte sehen nicht nur schön aus, sondern verbreiten auch einen köstlichen Duft!

Quittenmarmelade selber machen - Rezept
Quittenmarmelade selber machen - Rezept

Quittenmarmelade - ein Genuss!

Für die Herstellung von Quittenmarmelade werden die Früchte mit einem Tuch abgerieben, um den feinen pelzigen Belag auf der Schale zu entfernen. Dann mit einem scharfen Messer vierteilen und die Viertel jeweils noch einmal teilen. Achtung, Quitten sind sehr hart! Am besten gelingt das Teilen mit einem langen Messer, das wie beim Käseschneiden von oben mit beiden Händen durch die Frucht gedrückt wird. Hier aber bitte darauf achten, dass die Quitte sicher steht und nicht wegrutschen kann. An den Stücken noch die Blume wegschneiden, die Kerngehäuse werden hingegen mitgekocht, sie sorgen dafür, dass die Quittenmarmelade später gut geliert. Die Quittenstücke in einen Topf geben, mit Wasser knapp bedecken und etwa 45 Minuten bis eine Stunde kochen, bis sie weich sind. Die weichen Fruchtstücke werden nun durch die Flotte Lotte gedreht. Den Kochsaft dem Mus wieder beigeben, nach Geschmack und Vorliebe noch einen Schuss Zitronensaft hinzufügen und die gesamte Menge wiegen, um die nötige Menge an Gelierzucker zu ermitteln. Es kann gut der 2:1 oder sogar 3:1 Gelierzucker verwendet werden, da Quitten durch ihren hohen Pektingehalt sehr gut gelieren. Die Masse aufkochen, vier Minuten unter ständigem Rühren kochen lassen und dann heiß in sterilisierte Gläser abfüllen und diese sofort verschließen. Fertig!

Als Variationen bieten sich folgende Kombinationen an:

  1. Quittenmarmelade mit Apfel oder Birne Quittenmarmelade mit Zimt
  2.  Weihnachtliche Quittenmarmelade mit Kardamom und Sternanis
  3. Quittenmarmelade mit Mandelaroma, für eine feine Marzipan-Note
  4.  Quittenmarmelade mit Weisswein
  5.  Quittenmarmelade mit Rum

Quittengelee - noch feiner!

Noch edler als Quittenmarmelade ist ein feines Quittengelee. Am effektivsten entsaftet man die Quitten mit einem Dampfentsafter. Wem so ein Gerät nicht zur Verfügung steht, der verfährt wie bei der Quittenmarmelade beschrieben, bedeckt die Quitten aber gut mit Wasser und presst am Ende des Kochvorganges den Fruchtbrei sorgfältig aus, um ein Maximum an Saft zu gewinnen. Quittensaft kann auch zur Hälfte mit Apfelsaft oder Weisswein gemischt werden, das ergibt dann ein feines Mischgelee. Den Saft nach Packungsanleitung mit Gelierzucker (2:1) vermischen, aufkochen, vier Minuten sprudelnd kochen lassen und dann heiß in sterilisierte Gläser abfüllen.

Quittenbrot

Hier werden die Reste aus der Herstellung des Quittengelees verwendet, denn in den Resten steckt noch viel Geschmack und sie sind demnach viel zu schade zum Wegwerfen. Der Fruchtbrei wird durch die Flotte Lotte gedreht und dabei von Kernen und harten Teilen befreit. Die Masse 1:1 mit Haushaltszucker vermischen und dann geduldig auf kleiner Flamme unter ständigem Rühren köcheln lassen. Richtwert ist eine Stunde, aber häufig reicht dies nicht aus. Eine gute Konsistenz ist erreicht, wenn die Fruchtmasse sich leicht rötlich färbt und beim Rühren "Straßen" in der Masse sichtbar bleiben. Die Frucht-Zucker-Masse dann etwa fingerdick auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech streichen und in einem warmen Raum acht bis zehn Tage trocknen lassen, nach der Hälfte der Zeit umdrehen. Das Quittenbrot in Rauten schneiden und nach Geschmack in grobem Zucker oder Kokosraspel wälzen. Schmeckt unglaublich lecker, lässt sich gut aufbewahren und ist ein tolles selbstgemachtes Geschenk.