Autor: Micaela Jary
Rezension: Das Haus am Alsterufer
Taschenbuch: 9,99 € (Amazon)
Seitenzahl: 567
ISBN: 9783442480289
Verlag: Goldmann Verlag
Beschreibung (Klappentext) :
Ein prächtiges Herrenhaus an der Alster.
Eine mächtige Reedersfamilie.
Ein pikanter Skandal, der das Leben der ganzen Familie durcheinanderbringt.
Hamburg 1911: Nur widerstrebend stimmt der verwitwete Reeder Victor Dornhain der Heirat seiner Tochter Lavinia mit dem Architekten Konrad Michaelis zu. Niemand in der Familie ahnt, dass Lavinias Schwester, die Malerin Nele, ihren Schwager liebt. Etwa zeitgleich wird die 16-jährige Klara Tießen als Hausmädchen bei Dornhains eingestellt. Nur Victor Dornhain und seine Mutter Charlotte wissen, dass Klara sein illegitimes Kind ist. Drei Jahre später bricht der Große Krieg aus und verändert alles: In der Tragödie erkennt Lavinia ihre wahre Bestimmung, Klara findet auf der Suche nach ihrer unbekannten Mutter den Mann ihres Lebens, und das Schicksal seiner Familie wird für den Reeder zu einer Frage der Ehre.
Eine tief greifende Familiensaga mit unvergesslichen Charakteren
Meine Meinung:
Der Roman Das Haus am Alsterufer ist der Autorin, Micaela Jary, sehr gut gelungen. Spannend bis zur letzten Seite. Sie erzählt die Geschichte einer reichen Familie aus Hamburg.
Der Vater, Victor Dornhain, ist der Besitzer einiger Schiffe, seit vielen Jahren verwitwet und hat ein langgehütetes Geheimnis. Nur seine Mutter, die strenge Dame dieses Hauses, weiß davon etwas.
Das dritte Dienstmädchen heißt Klara Tießen. Sie ist auf eine Empfehlung hierher gekommen. Klara ist gut und fleißig, verrichtet ihre Arbeit, so wie es die Herrschaften von ihr wünschen. Doch Klara ist noch viel mehr als ein einfaches Dienstmädchen. Sie ist das vierte und letzte Kind ihres Herrn, dem wohlhabenden Reeder, Victor Dornhain. Er sieht sie gern in seinem Haus. Aber behält das Geheimnis um ihre Identität für sich.
Auf der Heimreise begegnet Nele Dornhain dem jungen Architekten, Konrad Michaelis. Beide verlieben sich ineinander. Würden gern den Rest ihres Lebens zusammen verbringen. Aber da kommt Lavinia, Neles jüngere, verwöhnte Schwester dazwischen. Sie brennt vor Liebe zu diesem Mann aus der niedrigeren Gesellschaftsschicht. Und merkt zu spät, dass ihre Liebe zu ihm nicht ausreicht für eine glückliche Ehe.
Ich habe den Roman von Micaela Jary sehr gern gelesen. Es hat ein wunderschönes Buchcover. Wirkte auf mich sehr anziehend und weckte sofort das Interesse in mir, das Buch in die Hand zu nehmen.
Besonders, was mir an ihm gefällt, ist die junge Frau mit einer Hochsteckfrisur und den Rosen in den Haaren. Die Hand im weißen Handschuh am Kinn macht sie nachdenklich, auch ein wenig geheimnisvoll.
Die Reihenvillen unten im Bild scheinen aus der heutigen Zeit zu sein. Sie sehen sehr schön aus. So hat man eine klare Vorstellung, wie die von Konrad Michaelis aussehen könnte.
Das Buchcover passt perfekt zu der Geschichte.
Mag sein, es ist ein dickes Buch, aber die Familiensaga hat die richtige Länge erreicht. Vielleicht hätte man noch weiter schreiben können. Ich für meinen Geschmack fand die Länge des Buches und der Kapitel wunderbar. Sie waren weder zu kurz, noch zu lang. Und die Schriftgröße einfach perfekt.
Die Autorin konnte wunderbar die Geschehnisse des 1. Weltkrieges wieder geben und das Leid der Verwundeten und die Trauer der Angehörigen.
Ich kann jedem empfehlen, dieses Buch Das Haus am Alsterufer selbst zu lesen.