Autor: Elisabeth Büchle
Rezension: Sturmwolken am Horizont
4 von 5 Sternen
als Hardcover für den Preis von 16,99 €
Seitenzahl: 448
Sturmwolken am Horizont ist das zweite Band einer Familiensage von Elisabeth Büchle.
Die Geschichte spielt im Jahre 1914-1916.
Beschreibung:
Anki van Campen lebt in St. Petersburg (Russland) bei einer Fürstenfamilie und passt auf deren Mädchen als Kindermädchen auf. Sie liebt die Mädchen und ihre Arbeit. Kommt mit dem Fürstenpaar prima aus und fühlt sich recht wohl in dem fremden Land, fern von ihrer Heimat. Durch ein Unglück lernt sie den sympathischen, jungen Arzt Robert Busch kennen und lieben. Doch die Zeit, die ihnen bleibt, ist recht kurz. Der 1.Weltkrieg bricht über Russland herein und stellt ihr junges Glück in den Schatten. Schließlich trennen sich ihre Wege und keiner von den beiden weiß, ob sie sich jemals wiedersehen werden.
Demy van Campen wird in dem Haus der Meindorffs nur geduldet. Gerne würde sie von dort gehen und ihr eigenes Leben beginnen, doch der 1.Weltkrieg macht ihr einen Strich durch die Rechnung. Sie sieht das Leid, den Hunger und die Aggression auf den Straßen von Berlin und macht sich zur Aufgabe den Haushalt der Familie Meindorff zusammenzuhalten. Nebenher kümmert sie sich um den alten, grimmigen Schwiegervater ihrer ältesten Halbschwester, Tilla, die selten zu Hause ist, und nimmt zunächst ohne das Wissen von dem alten Meindorff Waisen und Kriegsopfer bei sich auf. So rettet sie ihnen das Leben vor dem Verhungern.
Meinung:
Das Buch habe ich sehr gerne gelesen. Der Titel (Sturmwolken am Horizont) passt wunderbar in diese Zeit und zu der Geschichte. Dazu ein wunderschönes und passendes Buchcover.
Das Personenregister war eine sehr vortreffliche Idee. Ich konnte jeder Zeit nachlesen wer Wer ist. Genauso historische Personen und Anmerkungen.
Die Kapitellänge war meistens perfekt, nicht zu lang und nicht zu kurz. Die Schriftgröße gerade richtig. Der Schreibstil der Autorin hat mir sehr gut gefallen. Sie erzählt nicht zu viel und nicht zu wenig, und redet nicht um den heißen Brei herum. Einfach perfekt. Nur hin und wieder habe ich politische und Geschehnisse aus dem Krieg nicht immer sofort verstanden. Ich finde, sie drückt sich dort etwas schwierig aus. Es geht sicherlich einfacher.
Was ich sehr beeindruckend finde, ist, Elisabeth Büchle hat so viel recherchiert. Echt tolle Arbeit!
Hier, in diesem Buch hatte ich einen kleinen Einblick in die Zarenfamilie Romanow. Erfuhr von ihrer Sorge um den einzigen Sohn und wie viel ihnen Grigori Rasputin, besonders der Zarin Alexandra, bedeutete.
Den 1.Weltkrieg konnte die Autorin wunderbar vor Augen führen, als wäre sie selbst dabei.
Die Liebesgeschichte um Anki und Robert verläuft schön und unschuldig.
Sturmwolken am Horizont ist wirklich ein Buch, das mir sehr gefallen hat und ich jedem weiter empfehlen möchte.