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Tess Gerritsen kann auch Historisches schreiben

Rezension: Tess Gerritsen - Leichenraub

Tess Gerritsen kann auch anders. Hier wildert sie in neuen Gefilden. Sie nimmt den Leser mit auf eine Reise.


Julia Hamill wollte eigentlich nur ihren Garten verschönern. Dabei stößt sie auf Gebeine, die zweihundert Jahre alt sind. Eine rechtsmedizinische Untersuchung ergibt, dass sie unbekannte Frau ermodert wurde. Die unbekannte Tote lässt Julia keine Ruhe, und sie beginnt sie nachzuforschen. Und begibt sich auf die Reise in die Vergangenheit. Eine spannende Suche beginnt. Wer ist die unbekannte Tote? Vergangenheit und Gegenwart - eine gelungene Mischung Diese Buch hat alles, was man von einem spannenden Buch erwarten kann. Mord, Intrigen eine tragische Liebesgeschichte. Man kann einfach nicht aufhören zu lesen, weil man wissen möchte, was auf der nächsten Seite passiert. Spannung garantiert. Der Wechsel von der Vergangenheit in die Gegenwart sorgt zusätzlich für Pluspunkte. Anfangs weiß man die Wechsel zwischen Vergangenheit und Gegenwart nicht so recht einzuordnen. Aber je weiter man liest, desto klarer wird das Bild. Nach und nach fügt sich alles zusammen. Spannung ist auf jeder Seite dabei. Man ist regelrecht gefesselt von der Geschichte.

Nicht die Jane Rizzoli / Maura Isles Reihe

Fans der Jane Rizzoli Reihe werde auch dieses Buch lieben. Wer Tess Gerritsen mag, wird auch von diesem Buch begeistert sein. Maura Isles tritt in dem Buch auf, allerdings nur sehr kurz. Aber nichts desto trotz, liest sich das Buch hervorragend. Man erlebt die Anfänge der modernen Medizin mit. Tess Gerritsen nimmt den Leser mit in den Autopsiesaal einer Universität im Jahre 1830. Allein deswegen lohnt es sich das Buch zu lesen. Detailgetreu wie immer schildert die Autorin die Vorgänge. Man hat das Gefühl, man steht neben dem Autopsietisch. So schreiben kann nicht jeder. Fakt ist - Tess Gerritsen kann schreiben. Sie hat ein Händchen für interessante Themen, und versteht sich bestens darauf, den Leser zu unterhalten. Wieder hat es die Autorin geschafft lebensechte, authentische Personen zu erschaffen. Man kann ihr Handeln und Denken nachvollziehen, sich sogar in sie hineinversetzten. Das macht das Lesen zum reinsten Vergnügen.

Die Autorin - Tess Gerritsen

Bevor sie zu schreiben anfing, war Tess Gerritsen selbst erfolgreiche Ärztin. Der Durchbruch gelang ihr mit dem Roman "Die Chirurgin". Die Heldinnen ihrer Bücher sind meist Frauen. Besondere Erfolge verzeichnet sie mit ihrer Reihe um die Bostoner Polizistin Jane Rizzoli und die Pathologin Maura Isles. Sie lebt mit ihrer Familie in Maine. Fazit: Einfach kaufen und lesen. Sich zurücklehnen und sich entführen lassen. Die Reie lohnt sich. Die Spannung steigt permanent. Man fiebert mit, man rätselt wer der Mörder ist. Sind doch viele einzelne Themen darin enthalten. Mord, tragische Liebe, Medizin. Es wird niemals langweilig. Da ist für jeden was dabei.

Tess Gerritsen: Leichenraub. Blanvalet, 2010, 442 Seiten, Taschenbuch. Euro 9,95.