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Erziehung & Kinder

Rezension:Rebecca Ryman - Wer Liebe verspricht

Rebecca Ryman schreibt einfach zauberhaft.

Vor der exotischen Kulisse Indiens. 
Olivia O´Rourke lebt bei ihrer Tante und ihrem Onkel in Kalkutta, Indien. Ihr Naturell macht ihr das Leben nicht leicht. Sind Frauen zu der Zeit doch keine Freigeister, die ihre eigene Meinung vertreten. Als Olivia eines abends den geheimnisvollen Jai Raventhorne trifft, nimmt das Schicksal seinen Lauf. Sie verliebt sich bedingungslos in Jai, ein Eurasier, der halb Inder, halb Engländer ausgestoßen von der Gesellschaft nach seinen eigenen Regeln lebt. Olivia kämpft um diese Liebe, mit allen ihr zur Verfügung stehenden Mitteln. Der Roman spielt 1848 zur Zeit der britischen Kolonialherrschaft. Zu der Zeit galten noch andere Zwänge und Regeln.

Zum Träumen schön, zum Weinen traurig

Selten was ein Buch so voller intensiver Gefühle. Vor der farbenprächtigen Kulisse Indiens verzaubert diese einmalige Liebesgeschichte zwischen Jai und Olivia. Zahlreiche Verwirrungen und Intrigen sorgen für Spannung, so dass das Buch nie langweilig wird. Und niemals zu schnulzig. Sorgt doch Jai mit seinem Temperament immer wieder für Überraschungen. Die Charaktere sind vielschichtig aufgebaut und bleiben die ganze Zeit über authentisch. Rebecca Ryman hat Schauplätze geschaffen, die so farbenfroh leuchten, dass man sie vor dem inneren Auge sehen kann. Man hat das Gefühl immer mitten im Geschehen zu sein, und liest sich von einem Kapitel zum nächsten. Dabei vergisst man die Zeit um sich herum und träumt sich in das exotische Indien.


Ein Buch das Gefühle freisetzt


Beim lesen des Buches werden Gefühle freigesetzt wie man es selten erlebt. Hass, Wut, Trauer und Freude gehen in einem über. Man ärgert sich über die Engländer zu der Zeit, wie schlecht sie die Einheimischen behandeln. Und wenn Olivia und Jai zusammen sind, liebt und leidet man mit den beiden.


Zur Autorin Rebecca Ryman


Rebecca Ryman war eine indische Autorin. Der Name ist ein Pseudonym, ihr richtiger Name ist nicht bekannt. Überhaupt weiß man kaum etwas, über die Frau, die solch tolle
Bücher geschrieben hat. Sie verstarb 2003 in Kalkutta. 1995 erschien der zweite Teil der Liebesgeschichte um Jai und Olivia "Wer Dornen sät".

Fazit: Dieses Buch sollte man gelesen haben. Es ist farbenprächtig und einfach schön zu lesen. Bei jeder Seite fiebert man mit. Man hofft und bangt, dass alles gut ausgeht. Eine Menge glaubwürdige und interessante Charaktere runden die Geschichte zusätzlich ab. Und man hat das Gefühl, ein Teil der Geschichte zu sein. Unbedingt lesen. Wer tragische
Liebesgeschichten mag, sollte in dieses Buch investieren. Nicht umsonst wird das Buch seit 1992 immer wieder neu aufgelegt.


Rebecca Ryman: Wer Liebe verspricht. Fischer 2009, 811 Seiten, Taschenbuch.
Euro 9,95.