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Sachbuchautoren haben es leichter

Sachbücher veröffentlichen

Während es schwierig ist im Bereich der Belletristik als Autor oder Autorin Fuß zu fassen, ergeben sich im Bereich der Sachtexte leichtere Möglichkeiten gegen Geld zu veröffentlichen. Wer sich nicht allein auf Veröffentlichungen im Internet, etwa als Autor bei pageballs, beschränken will und von "richtigen" E-Books und gedruckten Sachbüchern träumt, sollte sich das Angebot des Grin-Verlages genauer ansehen.

Wissen vermitteln ist etwas wert

Der Grin-Verlag bietet die Möglichkeit kostenlos eigene Sachtexte, Hausarbeiten und andere wissenschaftliche Arbeiten zu einer Vielzahl von Themen zu veröffentlichen. Bei der Honorierung kann dabei zwischen einem Einmalhonorar von 10 Euro und einem prozentualen Honorar gewählt werden.

Text hochladen und fertig - fast

Nach der Registrierung kann man Ruckzuck sein Buch veröffentlichen. Das Ganze ist denkbar einfach. Man muss den Sachtext, den man veröffentlichen möchte, hochladen. Das ist in den gängigen Formaten, etwa .doc, .pdf oder .rtf möglich.

Natürlich muss man noch den Autorenvertrag aktzeptieren. Dann heißt es nur noch auf die Freigabe warten, die innerhalb weniger Tage erfolgt. Hier kann man sich einmal einen Überblick über die Tausende von Büchern und Autoren, die es bereits bei Grin gibt verschaffen.

Selbsttest mit Sachbuch zur Eigenheimfinanzierung

Wie man an dem obigen Buch sehen kann, ist mein Sachtext zur Eigenheimfinanzierung auch bei Amazon als gedrucktes Buch erhältlich. Das dauert allerdings einige Zeit, das die Bücher on Demand gedruckt werden. Der Hauptaugenmerk dürfte auf dem Vertrieb der Bücher als Ebook liegen.

Kritik

Wie bei allen Verträgen, die man abschließt, sollte man sich auch bei dem Verlagsvertrag des Grin-Verlages die Bedingungen genau durchlesen. Es wird zwar ausdrücklich festgehalten, dass keine Kosten auf den Autor zukommen. Andererseits ist dei Vertragslaufzeit auch bei Ebook auf mindestens 1 Jahr und bei kombinierter Publikation auf 10 Jahre angelegt.

Ein weiterer Kritikpunkt sind die Kosten der Bücher. Das ist ein allgemeines Problem bei Print on Demand Publikationen. Die Buchpreise sind so hoch, dass sich die Käufer genau überlegen, ob sie sich ein solches Buch anschaffen oder nicht. Allerdings sind die Käuferinnen und Käufer bei Sachbüchern eher bereit einen höheren Preis zu zahlen als bei Romanen. Die Ebooks selbst sind aber auch relativ teuer für den Umfang von gerade einmal 16 Seiten bei meinem Ebook zur Eigenheimfinanzierung sind das 3,49 Euro.

Ebooks ziemlich teuer

Unabhängig von dem konkret hier besprochenen Grin-Verlag sind viele Ebooks (für den minimalen Aufwand den sie verursachen) zu teuer. Es ist zu befürchten, dass die Verlage hier die Fehler der Musikindustrie wiederholen. Wären die CD-Preise und legalen Downloads nicht zunächst so exorbitant hochgewesen, hätte sich keine Raubkopierinfrastruktur entwickelt.

Gedruckte Bücher noch teurer

Noch deutlicher sind die Preise bei den gedruckten Bücher. Mein Eigenheimfinanzierungsbuch wird für fast 10 Euro verkauft. Aber - das ist das erstaunliche. Käufer sind bei Sachbüchern weitaus eher bereit einen hohen Preis zu zahlen als bei belletristischen Werken. Trotz des ziemlich hohen Preise und der doch ziemlich eingeschränkten Zielgruppe werden durchaus Bücher verkauft und ich bekomme auch meine Abrechnung (und das Geld) regelmäßig überwiesen.