Eine häufige und meldepflichtige Infektionserkrankung
Salmonellvergiftung - Anzeichnen, Diagnose, Behandlung
Im Umgang mit Lebensmitteln kann man viel falsch machen; Fleisch nicht vollständig durchbraten, Kartoffelsalat mit selbst gemachter Mayonnaise über Stunden ungekühlt aufbewahren, Kuchenteig naschen. Das sind nur einige mögliche Infektionsquellen für eine Salmonellenvergiftung. Aber was versteht man unter einer Salmonellenvergiftung überhaupt? Eine Salmonellenvergiftung (auch Salmonellose genannt) ist eine häufig vorkommende Infektionskrankheit. Erreger dieser Erkrankung sind Salmonellen wie zum Beispiel Salmonella Enteritidis und Salmonella Typhimurium. Jährlich erkranken rund 43 000 Menschen daran. Dies ist besonders kritisch, wenn es sich dabei um Senioren oder kleine Kinder handelt. Aber auch für Abwehrgeschwächte wie zum Beispiel Aidspatienten kann diese Erkrankung sogar tödlich enden.
Die Anzeichen
Woran erkennt man eine Salmonellenvergiftung?
Leider können mit Salmonellen infizierte Lebensmittel nicht im Vorfeld erkannt werden, da sie sich weder im Geruch, Geschmack noch in Form und Färbung von nicht infizierten Lebensmitteln unterscheiden lassen. Häufige Symptome einer Salmonellenvergiftung sind Übelkeit, Erbrechen und wässriger Durchfall. Diese treten in der Regel bereits nach 12 bis 36 Stunden auf und werden oft von Gliederschmerzen, Fieber und Kopfschmerzen begleitet. Zwangsläufig muss sich hinter den genannten Anzeichen aber keine Salmonellenvergiftung verbergen. In jedem Fall sollte bei solch heftigen Krankheitssymptomen ein Arzt konsultiert werden.
Die Diagnose
Welche Untersuchungsmethoden kommen bei einer Salmonellenvergiftung zum Einsatz?
Die Diagnose kann nur von einem Arzt gestellt werden. Dieser führt dazu Stuhl- und Blutuntersuchung durch, um festzustellen ob es sich um eine Salmonellenvergiftung oder eine andere Erkrankung handelt. Um Salmonellen nachweisen zu können, ist aber auch eine Untersuchung des Erbrochenen möglich. Bereits ein Verdacht auf eine Salmonellenvergiftung muss dem Gesundheitsamt gemeldet werden. Einrichtungen wie Kindergärten und Schulen dürfen, auch im Verdachtsfall nicht mehr aufgesucht werden. Und wer im Lebensmittelbereich tätig ist, darf seiner Arbeit so lange nicht mehr nachgehen, bis der Arzt grünes Licht gibt. Das gilt selbst dann, wenn die Symptome verschwunden sind; man könnte für seine Mitmenschen noch ansteckend sein.
Die Behandlung
Wie lässt sich eine Salmonellenvergiftung therapieren?
Bei einer Salmonellose kommt es bedingt durch Erbrechen und Durchfälle zu Flüssigkeits- und Elektrolytverlusten; die durch Trinklösungen wieder ausgeglichen werden. In einzelnen Fällen wird auch eine Antibiotikatherapie durchgeführt. Die Krankheitsdauer beträgt in der Regel 1 bis 8 Tage. In dieser Zeit empfehlen sich viel Schlaf und genügend Flüssigkeit. Insbesondere Tee mit etwas Traubenzucker ist ein geeignetes Getränk. Auch die sogenannte BRAT-Diät hat sich oft bewährt; das heißt der Verzehr von Bananen, Reis, Apfelmus und Tee.
Präventionsregeln
Welche Vorbeugungsmaßnahmen sind wichtig?
Zur Verhinderung einer Salmonellenvergiftung sollte Folgendes beachten werden:
1. Nach jedem Toilettengang die Hände waschen
2. Insbesondere Risikolebensmittel kühl lagern; dazu zählen:
- Rohes Fleisch (vor allem Hackfleisch)
- Eier sowie Lebensmittel, die rohes Ei enthalten (zum Beispiel Mayonnaise, Tiramisu, Sauce Bernaise, Speiseeis)
- Geflügelfleisch, welches nicht vollständig durchgegart wurde
3. Lebensmittel wie z.B. Geflügel, Fisch und Fleisch von anderen Lebensmitteln getrennt
und sachgerecht lagern
4. Bei Küchenarbeiten auf Sauberkeit achten; die Hände mehrmals waschen
5. Gefrorenes Geflügel sachgerecht auftauen; das Geflügel sollte in ein Sieb gelegt und dieses
schließlich in eine Schüssel gestellt werden, sodass es mit der Abtauflüssigkeit nicht mehr
in Berührung kommen kann.
6. Geräte, die zur Bearbeitung von Fleisch genutzt wurden (zum Beispiel Messer) vor der
Weiterverwendung gründlich reinigen
7. Fleisch, Fisch und Geflügel vollständig durchgaren
8. Hackfleisch innerhalb eines Tages verbrauchen
9. Bei Mikrowellengerichten darauf achten, dass keine kälteren Stellen mehr vorhanden sind
10. Lange Warmhaltezeiten vermeiden; Speisen möglichst sofort verzehren oder schnell
herunterkühlen
Wer diese einfachen Regeln beachtet, kann sich und andere künftig besser vor einer Salmonellenvergiftung schützen.