... und plötzlich tanzt der ganze Saal
Salsa ...
Im Laufe der letzten Jahre hat sich unser Leben extrem verändert. Beruflich sind wir weit bis unter die Haarspitzen eingespannt und das Privatleben lässt mehr und mehr zu wünschen übrig.
Immer lauter werden die Stimmen, dass die Menschen unter diesem Druck erheblich leiden und gesundheitliche Einbußen wie Burnout etc. hinnehmen müssen.
Dabei ist es doch eigentlich ganz einfach, etwas für sich selbst zu tun.
Bei der Überlegung, wie man sich körperlich fit hält, sollte man sich schon ein paar Gedanken machen. Ein bisschen Selbst-Management muss schon sein! Für mich stand fest, dass Gerätesport oder Nordic-Walking für mich nicht in Frage kommt.
Auch Fitness-Tempel inspirieren mich nicht wirklich.
Viel mehr würde ich lieber etwas in Angriff nehmen, was meinem Temperament entspricht und wo selbiges auch Platz hat.
Wenn man sich die ganze Woche stets unter Kontrolle haben muss, in einem zumindest äußerlichen ausgeglichenen Verhalten seiner Umwelt zu präsentieren hat, dann sollte man sich doch irgendwann einen „persönlichen Katalysator“ suchen, der auch Spaß macht.
Das zum einen! ~ Wenn man dann noch ewig aufgeschobene Wünsche, die bisher keinen Platz hatten, aus welchen Gründen auch immer, kombinieren kann, sollte man dass unbedingt tun !!!
Tanzen als Katalysator – die Idee gefiel mir.
Als ich diesen Entschluss fasste, kam jemand zeitgleich mit dem selben Wunsch auf mich zu. Er fragte höflich an, ob ich mir vorstellen könne, einen Wieder-Einsteigerkurs für Paare in Gesellschaftstanz mit ihm zu belegen. Na ja, dass ist zwar nicht wirklich meine Welt, aber ein Mann, der eine Frau auf diesem Wege kennen lernen möchte – und sei es auch nur freundschaftlich – dem sei dieser Wunsch gewährt.
Nachdem er einige Male den Anmeldetermin für entsprechenden Kurs verpasst hatte, war dass Thema von seiner Seite schon rein aus zeitlichen Gründen vom Tisch.
Schon Ende des vergangenen Jahres inspizierte ich die Kursangebote. Meine favorisierte Richtung; Salsa, wurde allerdings erst wieder zu Beginn dieses Jahres angeboten.
Meine favorisierte Richtung; Salsa, wurde allerdings erst wieder zu Beginn dieses Jahres angeboten.
In den Tanzschulen scheint Salsa mehr jahreszeitlich bedingt in das Sommer-Angebot gelegt zu werden. Kein Wunder – denn hier wird mit dem Flirt-Faktor argumentiert und geworben.
Auf meiner Suche nach einem entsprechenden Tanzkurs landete ich auf der Seite der VHS – und siehe da, hier wurde der erste Salsa-Kurs bereits Ende Februar angeboten. Aber dieser ging nur über an einem Tag und gleich mehrere Stunden – Ein Express-Format also.
Doch Anfang März starteten dann auch schon die ersten beiden Kurse mit 10 Doppelstunden:
Die Features: Salsa drückt ein einzigartiges Lebensgefühl aus und ist auf der ganzen Welt als feurig, spritzig und erotisch bekannt.Mit seinen zahlreichen Tanzstilen ist Salsa immer wieder anders und wird nie langweilig. Dabei ist nicht nur der Hüftschwung schön anzusehen, beim Tanzen ist der Einsatz des gesamten Körpers gefragt. So hat man neben dem Urlaubsfeeling auch noch etwas für die Koordination, Kräftigung und Beweglichkeit getan.In diesem Kurs lernt Ihr Salsa tanzen - mal ohne Partner.
Alle Bewegungen werden strukturiert und aufeinander aufgebaut vermittelt. Der Kurs beginnt mit einem kleinen Aufwärmprogramm, Körperisolationsübungen und Rhythmusschulung.
Letztendlich ist Salsa etwas, was man nicht verstehen, sondern fühlen muss. Probiert es aus... Salsa wird Euch nicht mehr loslassen!
Aber mal ganz ehrlich, Salsa ist doch viel mehr – Salsa ist eine Lebenseinstellung!
Karibische Töne aus Clave, Conga Drums, Montuno und Cawbell verleihen der Salsa einen inspirierenden Rhythmus – da wird man ganz schnell zu Happy Feet und es stellt sich zumindest für die getanzte Zeit ein unglaublich leichtes Gefühl ein.
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Schon in der ersten Tanzstunde waren ausnahmslos alle Teilnehmer mit Feuereifer bei der Sache. Im letzten Drittel, hatten wir bereits ein Level erreicht in dem der ganze Saal im wahrsten Sinne des Wortes tanzte.
Die Tanzschritte wurden zu diesem Zeitpunkt mit dem normalen Gehen kombiniert. Das wirkte, als würde sich der ganze Saal im Salsa-Schritt fort bewegen.
Mir selbst versagten meine Beine – wegen chronischer Erkrankung – zwar den Dienst und ich konnte diesen Moment nicht als Mitwirkende miterleben. Aber auch als Zwangs-Zuschauer konnte ich das Feeling im Raum doch deutlich aufnehmen und diesen Moment kann mir keiner mehr nehmen.
Als mir meine Beine den Dienst versagten, war ich froh, ohne Partner hier zu sein. Jedoch stand für mich fest, dass ich mir dieses Stück Lebensqualität erkämpfen werde. Guten Mutes und 30 Minuten tägliches Training, werden mir hoffentlich, nein sicherlich, die nötige Kondition verschaffen, um mein Projekt fortzusetzen!!!
- Lass´ Dich inspirieren und
- überleg' Dir, was Dir Spaß machen könnte.
- Nimm Dir 2 Stunden pro Woche Zeit für Dich ganz alleine.
Wenn Du Kinder hast, frag' Oma oder Opa (bzw. Verwandte oder so...), die springen bestimmt mal gerne ein und genießen Deine Kids auch mal alleine.
Du wirst sehen, bald hast Du wieder Energie und ein Feeling, dass Dir keiner nehmen kann.
… und Deine Lieben Kleinen, wenn Du welche hast, die werden sich wundern, warum Du auf einmal so relaxt bist. :-))