Saaten sammeln: Ein Projekt gegen Hunger und Armut
Samen für Nahrung sammeln - Saving Seeds for Food
In einigen Ländern ist Saatgut rar und teuer. Zu teuer zum Beispiel für arme Familien, die in einem Flüchtlingslager in der Provinz Tindouf in Südwest-Algerien leben oder in Tamil Nadu in Süd-Indien. Ein belgischer Professor hatte die Idee, Saatgut zu sammeln und damit den Familien zu helfen.
Mit Samen von Gemüse und tropischen Früchten Familien helfen
Angefangen hat es in einem algerischen Flüchtlingslager in Tindouf, einer Provinz in der Wüste Sahara, nahe der Grenze zu Marokko. Der belgische Professor und UNICEF-Berater Prof. Dr. Willem van Cotthem entwickelt dort im Jahr 2005 das Projekt "Familiengärten und Schulgärten in den Sahrawi Flüchtlingslagern in Südwest-Algerien".
In Tindouf gibt es jährlich zwei Erntezeiten: Eine im Herbst/Winter, also von September bis Januar, wenn es nicht allzu heiß ist. Dann werden Gemüsesorten wie Möhren, Zwiebeln, Salat und Petersilie geerntet. Im Frühling/Sommer, in der Zeit von Februar bis August ist es zwar zu heiß für das zarte Gemüse. Aber tropische Früchte wie Kürbisse, Wassermelonen, andere Melonenarten, Papayas, Avocados und Auberginen wachsen gut.
Theoretisch könnten die Familien also über das ganze Jahr mit vitamin- und mineralstoffreichem Obst und Gemüse versorgt sein. Doch für viele Familien ist das Saatgut unerschwinglich.
Ein Nebeneffekt der brachliegenden Felder ist, dass der ungeschützte fruchtbare Boden leichter durch Erosion abgetragen wird. So können an sich fruchtbare Landstriche verarmen und von der Wüste vereinnahmt werden.
Saaten sammeln und für Seeds for Food spenden
Dank der Idee von Professor van Coothem kann jeder etwas für die Familien tun: Einfach nur Saatgut sammeln, trocknen und nach Belgien schicken. Gesammelt werden können die Kerne von Melonen, Kürbissen, Avocados, Papayas und vielen anderen Obst- und Gemüsesorten.
Damit das kostbare Saatgut keinen Schaden nimmt, sollte es gut gewaschen und dann auf einem Teller getrocknet werden. Küchenpapier eignet sich nicht so gut, da die Kerne daran festkleben könnten. Die getrockneten Saaten dann in eine Papiertüte geben, die Sorte darauf notieren und per Post verschicken.
Saaten sammeln kann man mit der ganzen Familie, mit Freunden, im Kindergarten und in der Schulküche. Gemeinsam verschickt, spart man sogar noch Porto.
Eure Seeds-for-Food-Spende schickt ihr an:
Prof. Dr. Willem Van Cotthem
Beeweg 36
B - 9080 Zaffelare
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Professor van Cotthem versichert auf seiner Webseite, dass selbst die kleinste Menge gespendeter Saaten bei den Familien ankommt.
Bild: © Michael Gerlach Fotolia.comWeitere Artikel von mirLesen Sie weitere Artikel von mir
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Werbetexterin, Texterin, Autorin und Gründercoach aus Freising bei München