Über Kinderarbeit auf Kakaoplantagen
Schokolade - Von Kindern für Kinder
Kinder lieben Schokolade. Erwachsene auch. Besonders zur Osterzeit gibt es sie überall in Form von Hasen, Küken, Eiern... Aber auch sonst findet sich Schokolade überall: als Brotaufstrich zum Frühstück, in Keksen, Pralinen, Pudding... Aber wo kommt diese Schokolade eigentlich her?
Kakao wird in den ärmsten Ländern der Welt angebaut. Rund 50% des Kakaos in Deutschland wird von den Schokoladen-Produzenten (Nestlé, Milka, kinder, Kraft, Mars usw...) aus der Elfenbeinküste bezogen. Eine Tafel Schokolade kostet ca 80 Cent. Wie viel davon verdient der Kakao-Bauer?
- Gerade mal 3 Cent. Davon können die Menschen auch in der Elfenbeinküste nicht leben. Die Kinder müssen auch arbeiten und können nicht in die Schule gehen. Sie haben so keine Möglichkeit sich aus der Armut zu befreien. Mit ca acht Jahren beginnen sie die harte Arbeit auf den Plantagen. Sie arbeiten von früh bis spät, sind Pestiziden ausgesetzt, müssen schwer tragen und die Kakaobohnen mit Macheten ernten, was häufig zu Verletzungen führt.
Es sind aber nicht nur Kinder der Familien, die auf den Plantagen arbeiten. Der Sklavenhandel ist in der Kakaobranche weit verbreitet. Kinder werden von ihren Familien entführt, in einen Bus gesetzt und verkauft. Ein Kindersklave kostet ca 250,- Euro, dann gehört er dem Bauern. Sie bekommen keine Entlohnung, werden oft geschlagen und haben keine Perspektiven.
Den Produzenten ist die Problematik schon seit Jahren bekannt, aber obwohl sie alle 2001 eine Selbstverpflichtung abgegeben haben, um die schlimmsten Formen der Kinderarbeit zu bekämpfen, hat sich bis heute nichts geändert.
Aber was kann ich denn als Konsument tun? Nie wieder Schokolade essen? Das wird den meisten Leuten mehr als schwer fallen. Mittlerweile gibt es aber auch schon im Supermarkt um die Ecke Fairtrade-Schokolade.
Das Fairtrade-Siegel zeichnet Produkte aus, bei denen die Bauern einen festen Mindestpreis bekommen und so für sich und ihre Familie sorgen können. Das Siegel schließt Kinderarbeit aus und mit Hilfe der Fairtrade-Prämie können Schulen oder Krankenhäuser gebaut werden.
Schokolade ist ein Genussmittel, das viel besser schmeckt, wenn man es mit gutem Gewissen verzehren kann.
Quellen: www.fairtrade.de
Videos: Schuften für Schokolade; Schmutzige Schokolade