Was wäre Schottland ohne Whisky?
Schottischer Whisky
Nur echter schottischer Whisky darf sich ohne „e“ schreiben. Zur althergebrachten Kultur der Schotten gehört der Single Malt ebenso wie der Dudelsack. Auf der ganzen Welt ist Whisky aus den Highlands berühmt, denn hier liegt eigentlich auch die Wiege des schottischen Whiskys. Große und kleine Brennereien finden sich zwar überall in Schottland, doch gerade aus den Highlands, die die größte Fläche Schottlands ausmachen, haben sich im Laufe der Jahrhunderte hervorragende Whiskysorten entwickeln können. Dies liegt nicht zuletzt daran, dass gerade früher die Schwarzbrenner es recht einfach hatten, in der unwegsamen Landschaft der Highlands zahlreiche Verstecke zu finden und schon von weitem konnten herannahende Sheriffs leicht ausgemacht werden.
Schottischer Whisky und die Highlands
Die Highlands ziehen sich über den gesamten Norden Schottlands und die meisten und berühmtesten der Whisky-Destillerien befinden sich genau hier. Die inzwischen wohl bekanntesten Sorten sind beispielsweise Oban Whisky, Dalmore, Glenfiddich, Aberfeldy und Ben Nevis. Aber auch Sorten wie Balblair, Glengoyne oder Clynelish sind berühmt. Diese Liste könnte noch unendlich weiter fortgeführt werden. Schottischer Whisky zeichnet sich in der Regel aus durch eine besondere Milde, verbunden mit viel Abwechslung in den Geschmacksrichtungen, je nach Standort der Destillerie in den Highlands. Es ist also nicht verwunderlich, dass immer mehr Liebhaber Gefallen am Single Malt Whisky finden, der je nach Herkunft seine charakteristischen Ecken und Kanten hat. Von mild bis kräftig und von blumig bis rauchig ist alles dabei.
Die Whisky-Regionen in Schottland
Man unterscheidet, grob gesehen, in vier, eigentlich sind es fünf, große Herkunftsbereiche, nämlich den zentralen, den östlichen, den westlichen und den nördlichen Highlands und der Speyside Region. Zwar gehört, wenn man es rein geographisch sieht, der Fluss Spey mit fast 140 km Länge ebenfalls zu den Highlands, da hier aber die meisten Brennereien stehen, spricht man demzufolge vom Speyside-Whisky als eigenständige Region. Immerhin sind rund um den Spey etwa 50 Destillerien ansässig, als mehr als die Hälfte von ganz Schottland.
Nördliche, westliche und zentrale Highlands
Die nördlichen Highlands bringen einen sehr kräftig schmeckenden Whisky hervor. Die meisten dieser Brennereien liegen and der Küste. Beispiele wären hierfür die bekannten Sorten Glenmorangie oder Clynelish. Die westlichen Highlands besitzen nur zwei Destillerien, und zwar Ben Nevis und Oban Whisky. Kenner schätzen den kräftig schmeckenden Whisky mit dem leicht torfigen und salzigen Geschmack.
Im zentralen Bereich der Highlands wird Whisky produziert, der sehr klar und frisch schmeckt. Wahrscheinlich ist dies auch dem längsten Fluss Schottlands zu verdanken, nämlich dem Tay, der im Laufe der Jahrtausende viele Schluchten geschaffen hat, in deren Bereich die bekannten Sorten Aberfeldy oder Dalwhinnie produziert werden. Auch die kleinste Destillerie Schottlands befindet sich hier, nämlich Edradour.
Speyside Region und östliche Highlands
Die Speyside Region liefert schottischen Whisky, der einen äußerst milden Charakter und einen leicht süßlichen Geschmack aufweist. Vertreter dieser Region sind beispielsweise Glenfiddich, Glenlivet oder Macallan. Die Whiskysorten aus den östlichen Highlands sind denen aus der Speyside Region nicht unähnlich, sind aber im Geschmack vielleicht noch etwas leichter. Beliebte Marken wären hier zum Beispiel Macduff, Glen Garioch oder auch Ardmore.
Schottischer Whisky - Ein Zeichen guten Geschmacks
Egal, für welche Art von schottischem Whisky nun das Kennerherz schlägt, jeder Whisky hat seinen eigenen ihm eigentümlichen und unverkennbaren Charakter. Die Schotten selbst bezeichnen ihren Whisky als „Wasser des Lebens“. Sei es an Weihnachten, zum Geburtstag, als Gastgeschenk oder als Präsent für einen guten Geschäftspartner, echten schottischen Whisky zu verschenken, ist prinzipiell ein Zeichen des guten Geschmacks.