Flüssigkeit ist wichtig zur Temperaturregulierung
Schwitzen und Trinken
Von Fokko
„Bei Anstrengung in der Hitze zu trinken ist Blödsinn, denn man schwitzt ja sowieso alles gleich wieder aus“, bekam man früher öfter zu hören. Das ist natürlich vollkommener Blödsinn und ein gefährlicher noch dazu: Das Schwitzen ist nämlich die körpereigene Methode der Temperaturregulierung. Da eine zu hohe Körpertemperatur sehr ungünstig ist und sogar lebensgefährlich werden kann, hat das Schwitzen eine hohe Priorität unter den Körperfunktionen. Unser Organismus nimmt sogar Dehydrierung und Bluteindickung in Kauf, um Flüssigkeit für die Temperaturegulierung durch das Schwitzen zur Verfügung zu haben.
Eine weitere blödsinnige Regel ist die, dass man bei Hitze „nicht mehr aufhören kann, zu trinken, wenn man einmal damit angefangen hat.“. Leider bestätigt sich diese Regel in der Praxis scheinbar. Tatsächlich machten zum Beispiel Fremdenlegionäre in Nordafrika früher die Erfahrung, dass es üble Folgen hatte, wenn man auf dem Marsch in der Wüste seinem Durst nachgab. Man bekam wirklich immer mehr Durst und fiel schließlich um.
Das liegt jedoch nicht am Wasser, sondern am fehlenden Kochsalz Auch wenn man von Salz bekanntlich Durst bekommt, macht sich Kochsalzmangel komischerweise dadurch bemerkbvar, dass der Durst vom Trinken nicht weggeht. Wenn man das nicht weiß, verdünnt man mit der aufgenommenen Flüssigkeit das noch vorhandene Kochsalz immer mehr.
Diesen Zustand nennt man auch „Wasservergiftung“ und er ist das, was die Legionäre bekammen, wenn sie auf dem Marsch in der Wüste anfingen zu trinken. Die Wasservergiftung ist jedoch nichts anderes als Kochsalzmangel, Die früher übliche Gegenmaßnahme, einfach nichts zu trinken ist jedoch gefährlich. Richtig ist es dagegen, mit der Flüssigkeit zusammen auch das mit ihr ausgeschiedene Kochsalz zu ersetzen.
Isotonische Elektrolytendrinks tun genau das, enthalten jedoch auch noch andere Mineralien, die man beim Schwitzen ebenfalls verliert. Im Prinzip kann man bei Hitze und vielem trinken jedoch auch einfach zusätzliches Kochsalz zu sich nehmen, indem man etwa einen gut gesalzenen Rettich zur Brotzeit isst oder notfalls sogar pures Salz schleckt.