Teilen statt Kaufen mit Shareconomy
Shareconomy
Bereits im Jahr 1976 hat der US-Ökonom über das Teilen als Konzept nachgedacht und damals den Begriff Share Economy geprägt. Im Mittelpunkt einer Share Economy liegt dabei das Teilen von Gegenständen innerhalb einer Gemeinschaft, damit sich nicht jedes Mitglied der Gemeinschaft den Gegenstand selber kaufen muss. Kurz gesagt kann man die Idee mit dem Motto „Teilen statt Kaufen“ beschreiben.
In den letzten Jahren wurde diese Idee wieder aufgegriffen und mit Hilfe des Internets regelrecht beflügelt. Dabei wurde aus Share Economy der Kunstbegriff Shareconomy und die Idee von verschiedenen Internetdiensten geprägt. Deutlich wird der Trend unter anderem auch an dem Leitthema der CEBIT 2013, denn dieses hieß auch Shareconomy und stand damit im Mittelpunkt der gesamten IT-Branche.
Welche Vorteile hat eine Shareconomy?
Eine Shareconomy hat mehrere Vorteile. Dies möchte ich an dem Beispiel des Carsharings deutlich machen. Bei dem Carsharing werden Autos geteilt, das bedeutet wenn man zum Beispiel Einkaufen fahren muss, dann kann man über eine entsprechende Plattform einen Antrag stellen und ein hilfsbereiter Nachbar kann sein Auto zur Verfügung (zum Beispiel gegen ein kleines Entgelt) stellen. Der Vorteil ist dabei, dass nicht jeder innerhalb der Tauschgemeinschaft ein eigenes Auto unterhalten kaufen muss oder für Fahrten auf teure Taxidienste zugreifen muss. So spart man Geld und die Autos stehen nicht den ganzen Tag in der Garage, sondern werden stärker ausgelastet. Mit Blick auf die Herstellung eines Autos kann das natürlich auch die Umwelt schonen, denn innerhalb der Tauschgemeinschaft werden viel weniger Autos benötigt, als wenn jeder ein eigenes Auto hätte. Dadurch müssen dann natürlich auch weniger Autos produziert werden.
Was kann in einer Shareconomy getauscht werden?
Die Möglichkeiten für Tauschgegenstände in einer Shareconomy sind praktisch keine Grenzen gesetzt. Bekannte Konzepte sind dabei zum Beispiel:
• Carsharing
• Food Sharing
• Haustausch
• Mitfahrgelegenheiten
• Parkplatz-Sharing
Aber natürlich gibt es auch noch weitere Shareconomies. Zwei unterschiedliche Beispiele finden Sie im nächsten Abschnitt dieses Ratgebers.
Beispiele für Shareconomy-Konzepte
Hier möchte ich beispielhaft zwei verschiedene Konzepte von Shareconomy-Anbietern vorstellen.
Parkplatz gesucht
Der erste Anbieter betreibt unter parkplatz-gesucht.de ein Portal, über das Parkplätze getauscht werden können. Dabei richtet sich die Shareconomy zum einen an Besitzer von Parkplätzen, die diese zur Verfügung stellen möchten, und natürlich die Nutzer von Parkplätzen, die einen entsprechenden Stellplatz suchen. Dabei kann jeder Anbieter eine Gebühr für seinen Parkplatz festlegen, die er für die Nutzung erheben möchte.
Das Konzept macht natürlich am meisten Sinn bei Park- und Stellplätzen an sehr beliebten Orten. Das können zum Beispiel Theater, Flughäfen oder Städte sein. Gerade im Bereich der Flughäfen kann man so oft viel Geld gegenüber den offiziellen Parkplätzen sparen und kann trotzdem flexibel mit dem Auto anreisen.
Global Homing
Der Anbieter Global Homing hat sich auf den Tausch von Ferienhäusern spezialisiert. Im Gegensatz zu anderen Haustauschanbietern wird hier ganz auf Erstwohnsitze verzichtet, da die oft nicht an touristisch attraktiven Orten liegen. Die interessanteste Eigenschaft ist hierbei, dass man bei dem Tausch keinen direkten Tauschpartner suchen muss, sondern dies über die interne Währung abgefangen wird. Dadurch entfällt die langwierige Tauschpartnersuche und man kann sich auf das Wesentliche konzentrieren.
Überblick über die Shareconomy-Landschaft
Eine sehr schöne Übersicht über die Shareconomy-Landschaft im Jahr 2013 hat die Webseite friendsurance.de erstellt. Diese können Sie hier einsehen.