Technologie & Wissen
So funktioniert ein Plasma-TV
Der Begriff "Plasma" ist heutzutage weit verbreitet. Vor allem in Fernsehern wird dieses Gas bzw. die damit verbundene Technik genutzt. Dabei wissen nur sehr wenige, wie die genaue Funktionsweise dieser Technologie aussieht.
Farbbildung und Bildentstehung
Plasma ist ein ionisiertes Gas, in welchem sich einzelne Atomteilchen frei bewegen. Es strahlt ultraviolettes und sichtbares Licht aus und ist unteranderem dafür verantwortlich, dass Blitze leuchten. Auch die bekannten Polarlichter werden durch Plasma verursacht.
Drei kleine Farbkammern mit je Blau, Grün und Rot bilden ein Bildpixel eines Plasmafernsehers. Das in den Farbkammern enthaltene Gasgemisch besteht hauptsächlich aus Xenon und Neon. Auch wird dabei manchmal Helium als Bestandteil eingesetzt. Neben den Gasen befinden sich auch noch Phosphore in den Kammern. Diese machen als Leuchtstoffe eine Farbe der jeweiligen Farbkammern sichtbar. Zudem haben die Kammern einen sehr niedrigen Luftdruck.
Die Gase werden mit Hilfe eines Transistors entladen, damit die spätere Farbe des Pixels dargestellt werden kann. Somit entsteht aus dem Gasgemisch für eine kurze Zeit ein Plasma. Dieses sendet sogenannte VUV-Strahlung (Vakuum-Ultraviolett-Strahlung) aus. Der Spektralbereich dieser elektromagnetischen Strahlung grenzt nahe an UV-Strahlung. Die VUV-Strahlung kann sich nur in einem Vakuum ausbreiten, da sie Luft absorbiert.
Additive Farbmischung
Die Farbe der Kammer wird durch das Auftreffen der Strahlung auf den Leuchtstoff für das menschliche Auge sichtbar gemacht. Auf etwas größere Distanz vermischen sich die Farben des Bildschirmes für den Betrachter. So entstehen die verschiedenen Farbpixel durch das Prinzip der additiven Farbmischung und es ergibt sich somit das gesamte Bild. Die additive Farbmischung bezeichnet den veränderten Farbeindruck im Gehirn durch das Mischen von farbigem Licht. Weiß wird beispielsweise aus Blau, Grün und Rot gebildet, wohingegen Schwarz durch das vollständige Fehlen von Licht entsteht. Auch durch die Lichtbrechung mit Hilfe einer Linse oder bei der Regenbogenentstehung kommt dieses Phänomen vor.
Funktionsweise
Die Ansteuerung der Plasma-Farbkammern besteht lediglich aus "Ein"- und "Aus"-Signalen. Um damit die Helligkeit zu steuern, werden helle Bereiche oft hintereinander gezündet, während dunkle Bereiche weniger oft gezündet werden. Diese Zündungen geschehen dabei in einer, für das menschliche Auge nicht erkennbaren Geschwindigkeit. Trotzdem ist es bei längerem Betrachten des Bildes möglich, ermüdende Augen oder Kopfschmerzen zu bekommen.