Sorgloses Füttern
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Sorgloses Füttern im Winter macht Vögel krank

Sorgloses Füttern

Rechtzeitig zum Winterbeginn ist sie wieder aktuell: Die alljährliche Debatte über Sinn und Unsinn der Winterfütterung unserer einheimischen Singvögel. Die meisten Naturschutzorganisatoren halten nichts von der Hilfe aus Menschenhand.

Infektionsquelle Futterplatz

Auch aus tierärztlicher Sicht kann der gut gemeinte Griff in die Futterkiste großen Schaden anrichten. Immer wieder kommt es unter den Singvögeln in der Nähe gut besuchter Futterplätze zu seuchenartigen Ausbrüchen von Salmonellose. Durch die fehlende Hygiene und eine mangelhafte Pflege des Futterplatzes kann kotverschmutztes Futter das vermeintliche Schlaraffenland in eine gefährliche Infektionsquelle verwandeln. Ein Massensterben der Wildvögel ist nicht selten die Folge.

Wer sich trotz aller Gegenargumente zur Fütterung entschließt, der sollte unbedingt einige Grundregeln beachten:

  1. Nur in Maßen und nur bei Dauerfrostperioden von unter  Grad und einer geschlossenen Schneedecke füttern
  2. Futterplatz täglich von Kot und Futterresten reinigen
  3. Futter trocken halten (gärendes oder quellendes Futter kann einen qualvollen Tod der Vögel zur Folge haben)
Artgerecht füttern

Weichfresser (Amsel, Rotkehlchen, Zaunkönig) sind an ihren schmalen Schnäbeln zu erkennen, mit denen sie harte Körner nicht knacken können. Diese Vögel benötigen ein spezielles Weichfutter, das Fettbestandteile, Trockenobst und Insekten enthält.

Körnerfresser dagegen (Sperling, Buchfink, Gimpel) können mit ihren breiten, kräftigen Schnäbeln auch dicke Schalen öffnen. Nur die Meisen fressen sowohl Körner als auch Weichfutter.

Keine Speisereste ausstreuen: Das enthaltene Salz führt zu Nierenschäden und damit zum Tod der Vögel.

Bei Beobachtung eines Massensterbens in der Umgebung: Fütterung sofort einstellen, Futterplatz komplett reinigen und desinfizieren.