Sorgenfrei und Lebenslust
Spass am Leben
Losgelöst von allen Sorgen
denk ich nicht an Morgen
Lebe nur für diesen Tag
egal was da auch noch kommen mag
Lasse Füße und die Seele baumeln
Hoppla da komm ich schon ins Taumeln
Tritt in diese Sinnesstunde
einer dieser Höllenhunde
Schafft mir Arbeit, macht dem Traum ein Ende
wärs nicht so, ich träumte Bände, Bände, Bände....
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Hummeldiene Lobelia
Am Tag nach dem Tag als wir soviel vorhatten und dann doch nur einen Bruchteil davon schafften, weil wir wieder einmal ein abgeschürftes Knie, einen kaputten Schlüsselanhänger, eine zerissene Strumpfhose, eine nasse Bluse und ein "Ich weiß nicht mehr was noch Alles" hatten, wachte Lobelia ausgeruht in ihrer Erdhöhle auf. Sie reckte ihre Beinchen und betastete ihren orangeschwarz geringelten Bauch. Oh Schreck, war der schon wieder dünn geworden und er knurrte vor lauter Hunger, daß ihr Angst und Bang davon wurde. "Es hilft nichts", sagte Lobelia, "ich muß aufstehen und schleunigst etwas frühstücken, sonst fallen mir vor lauter Hunger noch die Fühler ab."
So kam es, daß die kleine Erdhummel Lobelia in unseren ruhigen Alltag einbrach. Wir saßen mehr oder weniger ausgeschlafen gerade beim Frühstück, als Evi aufsprang und laut schreiend zum Küchenfenster lief. "Eine Hummeldiene, eine Hummeldiene." In dieses markerschütternde Gezeter stimmte nun auch unsere Siebenschläferin Heidi mit ein, was dazu führte, daß Papa den einzigen Halt den er momentan hatte, seine Kaffeetasse, verlor und ruckartig vom Dahindämmern in die Realität katapultiert wurde. "Was soll denn das sein, eine Hummeldiene?" fragte er mürrisch. Diese Frage hätte er besser für sich behalten, denn nun kam es noch schlimmer. Beide Kinder versuchten lautstark und vor allem gleichzeitig ihr Fachwissen über Hummeldiene und ähnliches Getier and den Mann, also Papa zu bringen.
Soweit sich Papa später noch erinnern konnte, da er durch die Erzählweise der beiden Kinder doch etwas mitgenommen war, handelte es sich hierbei um ein fliegendes, angenehm brummendes Getier. Dieses Gezeter verursachende Etwas war eine alte Bekannte der beiden. Evi hatte sie bereits im Vorjahr kennengelernt, als sie mal hier, mal da an den Blumen im Garten schubste. Heidi war sich dagegen ganz sicher, daß sie diejenige war, welche uns den Honig fürs Frühstück organisierte. Hier war Papa allerdings der Meinung, daß dafür Mama die Verantwortung trug. Davon war Heidi nicht zu überzeugen, weil sie es schon genau gesehen hatte. Die Diskussion geriet durch Heidis Unbeirrbarkeit total außer Kontrolle, sodaß sich Evi und Heidi über das Thema so ereiferten, daß sie sich zum Schluß nicht einmal mehr einig waren, wer denn jetzt zuerst eines der netten Worte dem anderen an den Kopf geschmettert hatte. Um dem Tag endlich seiner eigentlichen Aufgabe, nämlich der Entspannung Aller zuzuführen, mimte nun Papa einen der sieben Weisen. Oder waren es doch die weißen Sieben?
Er trat ans Fenster und sagte: "Nun schaut mal her, ich zeig Euch den Unterschied zwischen Hummeln und Bienen." Doch am Fenster war nichts mehr zu sehen.
Hummeldiene Lobelia lag bereits wieder satt und zufrieden in ihrem Erdnest und kicherte fröhlich vor sich hin. "Was sind diese großen Tiere doch für ein seltsamer Haufen! Zuerst freuen sie sich, wenn ich mal vorbeischaue, dann schreien sie wie am Spieß und zuletzt rufen sie sich ganz komische Namen zu. Was mag wohl ein Kackfresser sein?"