Cristofs Bild der Welt - April 2010
Staatsschulden, Inflation und Reale Investments
Von mindfulfx
Nach einer Weile der Abwesenheit vom Schreiben über das aktuelle Weltwirtschaftsgeschehen melde ich mich wieder zurück. Die letzten Monate ging es zeitlich hoch her. Mit meinem Schritt ins Unternehmertum geht einher, dass ich für die Kunden und Interessenten von mindful FX regelmäßig meine Einschätzungen Kund gebe. Dabei lege ich wert darauf, nicht nur herkömmliche Empfehlungen auszusprechen. Vielmehr leite ich Handlungsstrategien her, denen der geneigte Leser von Anfang bis Ende folgen kann, sofern sie in ihre/seine Situation passen. Inwiefern unterscheidet sich das von Anlageempfehlungen aus anderen Veröffentlichungen? In der Regel verlautbart eine einschlägige Zeitschrift eine Empfehlung, z.B. eine bestimmte Aktie zu kaufen. Eventuell wird noch ein Einstiegslimit, ein Stopp-Loss-Kurs und ein Ziel-Kurs genannt. Die Strategien der mindful FX werden mehr Details beinhalten. Der Leser erhält dadurch eine Anleitung, wie er/sie erstens in eine Strategie einsteigen kann und zweitens wie er/sie aufkommende menschliche Gefühle im Investitionsverlauf im Griff halten und steuern kann. Damit stellen wir sicher, dass das Strategieziel wirklich erreicht wird und nicht vorzeitig abgebrochen wird.
Ein Beispiel
Vor einem guten Jahr stand die Aktie der Deutschen Bank bei 20 EUR. Wir stellen uns vor, all unseren Mut zusammengenommen zu haben und die Aktie zu kaufen. Damals nahmen wir uns als Ziel, bei einem Kurs von 70 EUR - ein über die letzten zehn Jahre gerechneter Durchschnittskurs - zu verkaufen. Wir hatten Vertrauen in die Politik, das Finanzsystem zu retten und wussten, dass mit dieser Grundannahme ein Kurs von 20 EUR die Deutsche Bank krass unterbewertete. Nach wenigen Wochen steht die Deutsche Bank bei 25 EUR. 25% Gewinn! Die Nachrichtenlage war noch immer schlecht. Unser Bauchgefühl schaltete sich ein und sagte uns, "lieber der Spatz in der Hand als die Taube auf dem Dach". Das Hirn konnte sich aber noch behaupten: "Du hattest Dir doch 70 EUR vorgenommen, jetzt zieh das durch!" Nun gut. Der Kurs steigt weiter, wenige Wochen später stehen wir bei 30 EUR. Der Gewinn war schon auf 50% angewachsen. Was für eine Rendite in der kurzen Zeit! Unser Bauch meldet sich: "An Gewinnmitnahmen ist noch niemand gestorben." Unser Hirn kommt nicht mehr zu Wort, schon ist der Verkaufsauftrag ausgeführt. Mitten in der Freude über die 50% Gewinn kommentiert unsere Ratio: "Du hattest Dir doch ursprünglich was anderes vorgenommen..." Dieser Beigeschmack kann erst mal noch verdrängt werden. Heute, ein paar Monate später, wird der Beigeschmack immer stärker. Immerhin steht die Aktie derzeit bei 56 EUR. Sie ist den 70 EUR in sichtliche Reichweite gekommen.
Entscheidend ist nicht nur in was, sondern wie wir investieren
Ob unsere ursprüngliches Zielszenario eintreten wird oder nicht, ist an dieser Stelle sekundär. In erster Linie haben wir uns selber an der Nase herumgeführt. Die Strategiebeschreibungen von mindful FX geben Ihnen die Chance, das zu verhindern. Ob Sie sie eins zu eins übernehmen oder auf Ihre Ausgangsposition maßschneidern: Sie finden ein Konzept, das Ihnen helfen wird, langfristig und nachhaltig Investmenterfolge zu erzielen. Entscheidend ist nämlich nicht so sehr, was Sie kaufen oder verkaufen, sondern wie Sie dies tun. Angefangen mit der schriftlichen Dokumentation einer Strategie, um solide Folgeentscheidungen überhaupt zu ermöglichen, bis hin zur Entwicklung von Handelsoptionen in verschiedenen Szenarien, dabei leiten wir Sie an. Sie profitieren damit in einzigartiger Weise von unserer bewusst enwickelten Handelserfahrung an den Devisen- und anderen Finanzmärkten.
Nun aber zu den großen Themen...
Meines Erachtens stehen global betrachtet unter anderem folgende große Entwicklungen zur Diskussion:
Schwellenländer haben weiterhin Aufholbedarf und -potenzial
Die Menschheit wendet sich hin zu regenerativen Energien
Zu viel gedrucktes Geld endet in Inflation
Diesen Monat wende ich mich zunächst dem letztgenannten Thema zu. Nach den Rettungen vieler nationaler Bankensysteme stehen die meisten entwickelten Länder vor einem Schuldenberg. Historisch betrachtet führten solche Fiskalzustände fast immer zu ansteigender Inflation. Die Zentralbanken der großen Industrieländer haben alle Hände voll zu tun, das zur deren Rettung in die Banken gepumpte Geld wieder Stück für Stück abzuschöpfen. Insbesondere da die Kreditvergabe an die Realwirtschaft zurückgeht, stopft das von den Notenbanken herausgegebene neue Geld hauptsächlich die Löcher in den Bankbilanzen.
Überschussliquidität
Noch vor wenigen Monaten war die Presse voller Stimmen, die geschaffene Überschussliquidität müsse zurückgeführt werden. Zwischenzeitlich ist es leiser und leiser um diesen Notstand geworden. Immerhin scheint sich ja allen gängigen Wirtschafts-Indikatoren zufolge die Konkunktur zu erholen. Da ist einem jeden von uns die Erleichterung an der Stirn abzulesen. Jetzt offenbaren sich Missstände bei der Citigroup bezüglich Nicht-Einhaltung von Kreditstandards bis hin zu Vorwürfen des Betrugs bei Goldman Sachs in Sachen Kredit-Verbriefungen. Die Ursachen lagen 3 bis 5 Jahre zurück. Damals hat man geflissentlich weggeschaut, alles ist ja gut gelaufen. Heute schauen wir im Lichte der überwundenen Rezession darüber hinweg, dass unsere wirtschaftliche Erholung auf der "Überschussliquidität" der Zentralbanken aufgebaut ist. Wer weiß wie lange es dauert: irgendwann erreicht uns die Bugwelle des zuviel gedruckten Geldes.
Im Rahmen der Griechenland-Krise und der Wolke aus Lava-Asche blieb eine Meldung letzte Woche relativ unbemerkt. Die Inflationsrate der Eurozone betrug im März 2010 im Vergleich zum Vorjahr 1,4%, nach 0,9% im Februar und 0,6% im Vorjahr. 1,4% sind zwar noch deutlich unterhalb der 2%-Grenze der Europäischen Zentralbank (EZB). Der gewaltige Sprung nach oben stimmt mich aber nachdenklich. Die Leitzinsen der EZB sind weiter niedrig. Die Zinsen für langfristige Zinsbindungen sind in den letzten Monaten ebenfalls wieder rückläufig. Fast unbemerkt läuft die Jahresteuerungsrate in Richtung Vor-Krisen-Niveau. Preissteigerung als eine der theoretisch zu erwarteten Folgen auf die inflationäre Geldmenge macht sich offensichtlich schon startklar.
Investieren in Immobilien
Geldentwertung einerseits heißt Aufwertung realer Güter andererseits. Investments sollten von Papiergeld in reale Werte umgeschichtet werden. Welche sind dies?
Immobilien
Edelmetalle wir Gold und Silber
Aktien substanzstarker Unternehmen
Eine Betrachtung der drei Anlageklassen ergibt im langfristigen historischen Vergleich, dass Gold im letzten Jahrzehnt im Vergleich zu Immobilien und Unternehmensanteilen schon relativ stark an Wert gewonnen hat.
Immobilien zu kaufen scheint wegen deren Wertstabilität in Deutschland ideal, Direktinvestments dauern aber ihre Zeit. Zudem ist Immobilienverwaltung nicht jedermanns Sache. Selbst wenn man an weiter steigende Gold- und Silberpreise glaubt, bringen Edelmetalle den Nachteil mit sich, dass man sie sicher verwahren will und sie daher erstmal Geld kosten. Darüber hinaus schwankt ihr Preis kurzfristig stark. Aktien selbst substanzstarker Unternehmen können kurz- und mittelfristig im Wert stark fallen, insbesondere im Falle einer zweiten Welle der Wirtschaftskrise - z.B. ausgelöst durch auslaufende Kurzarbeitprogramme oder Steuer- und Gebührenerhöhungen. Was bleibt also übrig?
Strategieideen für Immobilieninvestments
Eine elegante Möglichkeit, in vergleichsweise wenig schwankende Immobilien zu investieren, ist der Kauf von Immobilienaktien. Es handelt sich dabei um Unternehmen, die Immobilien kaufen oder entwickeln, um sie zu vermieten und-oder weiterzuverkaufen. Durch die Verunsicherung über Immobilienwerte in den USA sind auch deutsche Immobilienaktien unter die Räder gekommen. Deren Bewertung ist teilweise verblüffend niedrig. So erhalten Sie derzeit das Eigenkapital der GWB Immobilien AG mit einem Abschlag von 60% auf deren Bilanzwert. Das ist als würde Ihnen ein Immobilienverkäufer 60% Rabatt einräumen. Die gute Nachricht für Investoren jetzt ist, dass man sich derzeit einen bunten Strauß an deutschen Immobilienaktien zulegen kann, die allesamt einen attraktiv erscheinenden Abschlag auf deren Eigenkapital ausweisen. Da solide Immobilieninvestments in der Regel für einen gleichmäßigen Geldstrom sorgen, können diese Firmen gleichzeitig großzügige Dividendenrenditen für 2010 aufweisen. Die genannte GWB Immobilien AG könnte laut einer Veröffentlichung vom Januar des Analysehauses GSC Research über 11% Dividendenrendite ausschütten.
In unserem Strategieteil haben wir eine aussichtsreiche Anlagestrategie für eine gezielte Auswahl deutscher Immobilienaktien zusammengestellt. Diese erhalten Sie auf Bestellung unter april2010@mindfulfx.de für 19,90 EUR (inkl. MwSt.) - das entspricht gerade mal den Gebühren für Kauf und Verkauf einer kleinen Aktienposition bei einer Direktbank. Unsere Auswahl orientiert sich hauptsächlich an der Bewertung des Eigenkapitals sowie der zu erwartenden Dividendenausschüttung. Sie erhalten unabhängige Ideen, aussichtsreiche Investments erfolgreich durchzuführen.
Erfolgreiche Geschäfte wünschen Ihnen
Cristof Enßlin und mindful FX