Ein Katzenbiss kann schwere Folgen haben
Streit im Revier
Je mehr Katzen in einem Gebiet oder in einer Wohnung gehalten werden, desto häufiger kommt es auch zu Auseinandersetzungen.
Biss – und Kratzverletzungen sind dabei keine seltene Folge. Stärkere Katzen, die sich einem Kampf stellen, tragen diese im Kopfbereich und an den Vorderbeinen davon. Die unterlegenen Tiere, die das Weite suchen, erwischt der Gegner eher im Bereich von Rücken, Schwanz und Hintergliedmaßen.
Ein Biss und seine Folgen
Ein Biss mit den langen, spitzen Katzeneckzähnen ist mit einem Dolchstich vergleichbar und hinterlässt nur eine kleine Stichwunde. Sie blutet kaum und schließt sich auch schnell wieder. Mit dem
Biss gelangen jedoch Bakterien von der Hautoberfläche sowie vor allem aus der Maulhöhle der beißenden Katze in das Gewebe. Sie vermehren sich massiv und es kommt zu einer schmerzenden Entzündung und zu Eiterbildung.
Zeigt eine Katze nach einem Ausflug Krankheitszeichen wie Teilnahmslosigkeit, Fressunlust, Abwehrverhalten und findet man beim Abtasten eine Vorwölbung, manchmal mit aufgestellten, verklebten Haaren, hat sich ein Abszess als Resultat einer Bissverletzung entwickelt.
Der Abszess liegt dabei meist unter der Haut, jedoch kann die Infektion auch auf tiefer liegende Gewebe, wie die Muskulatur, übergreifen.
Zusätzliche Komplikationen sind eine Beteiligung von Knochen und Gelenken sowie eine Blutvergiftung. Letztere kann sogar bleibende Schäden an Organen wie Herz, Leber und Nieren hinterlassen und im Extremfall zum Tod der Katze führen.
Auch beim Menschen kann ein Katzenbiss schwere Folgen und die selben Symptome wie bei einer Katze haben.
Wird eine Bissverletzung jedoch frühzeitig erkannt, lässt sich die Abszessbildung durch eine sofortige tierärztliche bzw. medizinische Behandlung verhindern.
Hat sich jedoch bereits ein Abszess gebildet, ist neben der antibiotischen Versorgung eine chirurgische Behandlung fast immer notwendig.