Calafate

Finanzen & Versicherungen

Tagesgeld, Sparbuch oder Festgeld?

Wer früher etwas auf die Seite legen wollte, entschied sich meistens für das gute alte Sparbuch. Dies galt zumindest für den Durchschnittsbürger, der nicht ins Investmentgeschäft einsteigen wollte bzw. konnte. Sparbücher haben heute weitestgehend ausgedient, die Zinssätze reichen normalerweise nicht einmal aus, die jährliche Inflation auszugleichen. Bei einigen Banken bekommt man sogar einen höheren Zinssatz auf das ganz normale Girokonto. Die Alternative zum Sparbuch heißt heute Tagesgeldkonto. Ein Tagesgeldkonto funktioniert im Prinzip ähnlich wie ein Sparbuch. Bei einem Tagesgeldkonto haben Sparer jederzeit die Möglichkeit, Geld auf ihr Konto zu buchen oder auch wieder herunter zunehmen, Flexibilität ist also gegeben. Das Festgeld hingegen ist etwas langfristiger angelegt. Sparer müssen sich für in der Regel mindestens ein Jahr festlegen, in dieser Zeit kommen sie an ihr angelegtes Geld nicht heran.

Tagesgeld, Sparbuch oder Festgeld?
Tagesgeld, Sparbuch oder Festgeld?

Die Zinsen beim Tagesgeld

Das Tagesgeldkonto bringt in der Regel höhere Zinsen als ein Sparbuch. Allerdings richtet sich der Zinssatz nach dem aktuellen Leitzins der EZB, der bekanntlich kürzlich erst wieder gesenkt wurde. Derzeit (Ende 2011) steht es also nicht so gut um die Zinsen beim Tagesgeld. Wer jedoch ein Tagesgeldkonto eröffnet, profitiert bei den meisten Banken von einem zeitlich befristeten Garantiezins. Dieser bleibt zumindest für die vereinbarte Zeit auch dann bestehen, wenn der allgemeine Zinssatz gesenkt wird. Über einen Tagesgeldrechner können Verbraucher online nach dem besten Angebot suchen. In einer Datenbank können die Sparsumme, die beabsichtigte Anlagedauer und eventuell Zusatzleistungen eingegeben werden. Einen solchen Rechner finden Sie bei Tagesgeld.org. Der Tagesgeldrechner ermittelt das beste Angebot, wobei es trotzdem ratsam ist, das Kleingedruckte zu beachten. Denn einige Banken bieten regelrechte Lockangebote mit hohen Zinssätzen. Diese gelten aber in der Regel nur für niedrigere Einlagesummen. Soll mehr angelegt werden, sind die Zinssätze oft niedriger.

Festgeld bringt in der Regel mehr als Tagesgeld

Die Zinssätze beim Festgeld sind logischerweise höher als beim Tagesgeld, schließlich kann die Bank viel flexibler mit dem Geld arbeiten. Der Unterschied beträgt jedoch in der Regel weniger als ein Prozent, je nach aktueller Zinslage. Verbraucher sollten sich also genau überlegen, ob sie ihr Geld für einen längeren Zeitraum festlegen möchten. Eine Versicherung für die angelegten Beträge gibt es übrigens beim Festgeld als auch beim Tagesgeld, im Falle einer Bankenkrise greift die erweiterte Einlagensicherung, die Kapital bis zu einer gewissen Höhe versichert.

Tagesgeld und Festgeld ersetzen keine Altersvorsorge

Sowohl das Tagesgeld als auch das Festgeld dienen dazu, nicht benötigtes Kapital vorübergehend anzulegen. Als Altersvorsorge sind beide Formen der Geldanlage nicht empfehlenswert, da die Rendite viel zu gering ist.