Ein Heilmittel der Natur - Teil 1

Teebaumöl

Mitte der 90iger Jahre lernte ich im beruflichen Zusammenhang Teebaumöl kennen. Ein ätherisches Öl aus Australien, ein angebliches Allheilmittel. Ätherische Öle und deren Anwendungs- und Wirkungsmöglichkeiten waren mir zu diesem Zeitpunkt nicht mehr fremd. Allerdings kannte ich bis dahin nur wohl riechende Öle. Das Fläschen war zwar genau so unauffällig wie die anderen, der Geruch dieses Öls war für mich jedoch eher unangenehm. Es dauerte einige Zeit, bis ich mich auf persönliche „Versuche“ einlassen wollte.

Teebaumöl aus Australien

Melaleuca alternifolia

Erst in den 70iger Jahren des letzten Jahrhunderts beschäftigten sich australische Weiße mit dem systematischen Anbau von Malaleuca alternifolia – dem Teebaum. Es heißt, dass die australischen Ureinwohner, die Aborigines, schon seit hunderten, vielleicht sogar seit tausenden von Jahren, Teebaumöl als Wundermittel einsetzten. Es gibt über 200 verschiedene Teebaumarten. Im Laufe der Zeit hat sich jedoch heraus gestellt, dass nicht aus jedem Teebaum das Öl zu gewinnen ist, dem man die medizinisch wirkungsvollen Eigenschaften zuschreibt.

Die Bedeutung der Entdeckung von Teebaumöl

Eigenschaften und Wirkungen

In den 20iger Jahren des 19. Jahrhunderts wurde in Sydney eine Reihenuntersuchung über mehrere Jahre gestartet. Das Ergebnis über die Eigenschaften und Wirkungen des Melaleuca alternifolia: Das Teebaumöl hatte eine außerordentliche fungizide (pilzabtötende) Wirkung, die weder toxisch war, noch das Gewerbe so an griff, wie dies bei dem Einsatz von Phenol zu beobachten war. Phenol, eine Karbolsäure, wurde früher als Antiseptikum eingesetzt. Darüber hinaus war die antiseptische Wirkung um ein vielfaches höher als beim Einsatz von Phenol. Wenn man weiß, dass zu dieser Zeit Infektionen eine große Herausforderung, sowohl für den Menschen als auch für den Arzt darstellten, kann man sich das Ausmaß dieser Resultate vorstellen. Teebaumöl - ein alternatives Heilmittel. Als 1950 Penicillin, ein synthetisches Mittel der Pharmaindustrie, den Markt eroberte, geriet das Teebaumöl in Vergessenheit. Leider!

Teebaumöl – Die Renaissance

Persönliche Erfahrungen

Erst Ende 1970, Anfang 1980, als eine Rückbesinnung auf alternative und natürliche Heilmittel stattfand, erfuhr auch Teebaumöl eine Renaissance als außergewöhnliches Antiseptikum.