Erziehung & Kinder
Tilly Boesche-Zacharow "Nicht das letzte Wort"
"Etwas Bleibendes für meinen Verband tun! Das war der mich plötzlich packende Gedanke, als mir aufging, dass außer mir sich eigentlich niemand mehr wirklich für die deutschsprachigen Schriftsteller in Israel interessiert. "Zu alt, zu krank sind wir alle, -wir sterben aus!" Dieses lethargische Fazit rüttelte mich auf: Wer gestorben ist, muss dennoch nicht vergessen sein." ...Mit diesen Worten beginnt das Vorwort zu dem Buch "Nicht das letzte Wort" von Tilly Boesche-Zacharow. Ein Buch, welches den deutschsprachigen Schriftstellern in Israel eine Stimme gibt, 830 Seiten und ein Andenken!
Tilly Boesche-Zacharow ist eine renommierte Schriftstellerin aus Berlin.
In den Jahren 1980 und 1981 lebte die Schriftstellerin in Israel. Sie traf hier auf den Kreis der während der Nazi-Ära immigrierten deutschsprachigen Schriftsteller (VdSI). Dieser war erst fünf Jahre zuvor von dem Publizisten Meir Faerber in Tel Aviv als Verband gegründet worden. Die Verbandmitglieder schrieben zwar weiterhin in ihrer hier verfemten deutschen Sprache, doch war mit einer Veröffentlichung weder in Israel noch im deutschsprachigen Raum zu rechnen, da durch die Historie des 2. Weltkrieges die Kontakte ins alte Europa abgerissen worden waren.
Tilly Boesche-Zacharow bot diesen Kollegen als Herausgeberin ihrer Zeitschrift "SILHOUETTE-Literatur International" ein Veröffentlichungsforum. Parallel zu ihrer von 1980 bis 1990 erschienenen Zeitschrift gründete sie - gemeinsam mit ihrem Sohn Norbert - den M. & N. Boesche Verlag, der aus der Schriftstellerin auch eine leidenschaftliche Verlegerin machte.
Das Engagement des Verlags ist seitdem gerichtet und fokussiert auf den exilierten und immigrierten, so genannten "jüdischen Autor" und dessen Sicht und Ausdruck der Welt. Das abgerundete Verlagsprogramm lässt sich im Herzenswunsch der beiden Verleger definieren: seine hiesigen Leser sanft, aber eindringlich erinnern zu wollen.
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