Trauerrituale
Trauerrituale
Eigene Trauerrituale zu finden ist sehr wichtig in der Trauerarbeit. Die Trauerfeier, mit Verwandten, Freunden, ist nur der Anfang vom Abschied für immer. Man denkt an den Verstorbenen, Musik wird gespielt, Erinnerungen werden wach. Vor dem inneren Auge gestalten sich Bilder von gemeinsamen Erlebnissen, man hört noch einmal die Worte, die gesprochen wurden. Der Freund, die geliebte Frau, die Mutter – plötzlich fühlbar nah.
Die Trauerzeit muss jeder Hinterbliebene für sich allein durchstehen. Diese Zeit wird schwer und lang werden. Und sie wird weh tun. Trauerrituale helfen dabei, mit dem Schmerz fertig zu werden.
Fügen Sie das Reden, die Kommunikation mit dem Verstorbenen, in die Reihe Ihrer Trauerrituale ein. Ist die Verbindung noch ganz stark zu spüren, sprechen Sie mit dem geliebten Menschen. Immer wieder. Sagen Sie ihm, was Sie bewegt, was Sie fühlen. Sprechen Sie Dinge aus, die Sie schon immer sagen wollten. Weinen befreit. Scheuen Sie sich nicht, lassen Sie Ihren Gefühlen freien Lauf.
Sterben ins Leben hinein: Ein Wegweiser für den richtigen Umgang mit der Trauer
So unterschiedlich die Trauerarbeit bei jedem Hinterbliebenen ist, so unterschiedlich sind die Trauerrituale. Gehen Sie hinaus in den Garten, in die Natur, seien Sie mit sich allein. Legen Sie aus Blättern, Steinen, Zweigen ein Muster und sehen Sie zu, wie der Wind, der Regen, das Bild in den kommenden Stunden, Tagen, verändert. Das alte Muster wird umgewandelt, es entsteht etwas Neues. Die alte Form ist Grundlage für das Kommende. So ist es auch in Ihrem Leben nach dem Tot des geliebten Menschen. Etwas Neues entsteht, ein neues Verständnis und ein neuer Blick auf die Welt.
Finden Sie Ihre eigenen Trauerrituale. Sie gehören Ihnen allein und helfen Ihnen bei dem Durchleben der schweren Trauerzeit.