Träume, die Sprache der Seele
Traumdeutung
Einleitung:
Die Traumdeutung findet sich in nahezu allen Kulturen und hat eine sehr weit zurückliegende Vergangenheit. Der Fachbegriff für die Traumdeutung ist Oneirologie.
Die Deutung der Träume heißt Oneiromatie. Grundsätzlich befassten sie spirituelle, philosophische und später auch psychologische Kreise mit der Traumkunde bzw. Traumdeutung. Grundsätzlich geht man in der Oneirologie davon aus, dass die Träume während des Nachtschlafs eine Botschaft der Seele an den Träumenden darstellen.
Im ersten Teil dieser Lektion soll es um die Geschichte der Traumdeutung gehen.
Geschichte der Traumdeutung
Überlieferungen zufolge war die Traumdeutung in der antiken Welt hochgeschätzt. Denken wir beispielsweise an die Traumdeutung des Josef, der dem Pharao einen Traum deutete und so dem ägyptischen Volk das Leben in der Zeit der Not rettete. Auch die Jakobsleiter ist ein bekanntes Traumbild. Traumdeutung wurde ausschließlich genutzt, um die Zukunft vorherzusagen. Sie war also ein Instrument der Weissagung. Der Grund dafür liegt in der Projektion nach außen. Der antike Mensch war sich seiner seelischen Prozesse weniger bewusst als der moderne Mensch. Er war der Willkür eines oder mehrerer Götter ausgeliefert und kannte den Begriff der Eigenverantwortung noch nicht. Erst viel später, mit Freuds Psychoanalyse, ging die Traumdeutung in die Traumanalyse über. Mit Freud wurde der Traum als Spiegel der eigenen Seele erkannt.
Im antiken Griechenland befassten sich besonders Aristoteles und Plato mit der Traumdeutung. Eine wichtige Rolle in der Oneiromantie spielte Artemidor von Daldis. Er lebte im 2. Jahrhundert n.Chr. und verfasste zahlreiche Schriften über das Träumen. Er legte die Träume eines Menschen grundsätzlich als Omen für den Träumenden selbst aus. Bei Artemidor von Daldis waren Träume also Botschaften aus der Zukunft des Träumenden.
Hier liegt ein großer Unterschied zur heutigen Traumdeutung. Begründet durch Freud und später aufgegriffen durch Jung versteht sich die Traumdeutung heute weniger als Zukunftsblick sondern mehr als eine Zustandsbeschreibung für die Gegenwart des Träumenden Menschen. Zwar weisen Träume oft Hinweise auf kommende Ereignisse hin, doch das liegt vordergründig daran, dass das reale Leben der Seele folgt. Der Traum, der eine seelische Botschaft ausdrückt, zeigt also gleichzeitig, wohin sich der Träumende gerade bewegt.
Artemidor von Daldis war in seiner Traumdeutung sehr konkret. Er befasste sich mit fast 100 Traumbildern, die er zur Deutung einem breiten Publikum in seinen ersten drei Traumbüchern zur Verfügung stellen wollte.
„Sich zu kämmen bringt Mann und Frau Nutzen; denn der Kamm ist gleichbedeutend mit der alle Widerwärtigkeiten überwindenden Zeit. Das Haarflechten ist nur Frauen und jenen Männern von Nutzen, die es auch sonst zu tun pflegen, allen anderen Menschen zeigt es Verwicklungen in ihren finanziellen Verpflichtungen, hohe Darlehensschulden, bisweilen auch Gefängnis an.“ (Artemidor, Traumdeutung, II. Buch, 6)
Traumdeutung heute
Wenden wir uns nun der modernen Traumdeutung zu. Wie bereits oben beschrieben, geht die Traumdeutung der heutigen Zeit zurück auf Sigmund Freud.
Sigmund Freud schrieb 1901 über den Traum und begründete damit eine ganz neue Herangehensweise an das Träumen. Allerdings hatte sich auch das Denken des Menschen allgemein geändert. Die Abhängigkeit von Naturgewalten und willkürlichen Herrschern war geringer geworden, es gab eine Ahnung davon, dass der Mensch in das Prinzip von Ursache und Wirkung eingebettet war.
Aus Freuds Schrift „Über den Traum“
„Ausgangspunkt: Im Gegensatz zu den antiken und religiösen Traumdeutungen, die im Traum die Manifestation/Entäußerung/Stimme einer höheren Macht sahen (Bibel etc), geht die moderne Psychologie davon aus, dass der Traum "die eigene psychische Leistung des Träumers ist." (Kapitel I)
Die Autorin Stefanie Glaschke bietet einen Traumdeutungskurs an, der sich mit der modernen Interpretation befasst.
Aus der Beschreibung des Kurses:
Die Symbolsprache der Träume verbindet uns Menschen miteinander und mit unseren Vorfahren.
Dieser Kurs vermittelt dir das Wissen um
* objektive und subjektive Traumebenen
* archetypische Bilder
* Schattenbilder
* häufige Traumsymbole
Insgesamt wirst du zwölf Monate lang viel über Traumdeutung lernen.
Hierfür erhältst du monatlich ein Skript mit etwa 30 Seiten, die du durcharbeiten kannst. Fragen und Anregungen tauschen wir per Mail oder am Telefon aus. Gleichzeitig werden wir deine Träume, soweit du magst, gemeinsam deuten.
Ab sofort kannst du auch nur eine Probelektion für 10,00 € bestellen. Die Kosten werden dir gutgeschrieben, wenn du dich später für den gesamten Kurs entscheidest."
Weiteres Infos unter nenne@hexenvonheute.de oder hier: Klick