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Turkmenistan allgemein

Turkmenistan - Land an der alten Seidenstrasse

Seit dem Auseinanderfallen der ehemaligen Sowjetunion sind vielen der alten Sowjetrepubliken eigenständige Staaten geworden. Der südlichste Staat der früheren Sowjetrepubliken ist Turkmenistan. Turkmenistan ist ein Binnenstaat in Zentralasien. Die westliche Grenze bildet das Kaspische Meer, mit seinem einzigartigen Fischreichtum und Refugien für Zugvögel, die dort ihre Winter verbringen. Die Nachbarstaaten sind Kasachstan, Usbekistan, Afghanistan und der Iran.

Tourismus in Turkmenistan

Die Haupteinnahmequelle des Landes sind der Ölexport und der Baumwollexport. Aber auch dem Tourismus öffnet sich das Land sehr langsam und gewährt einen Einblick in die Jahrtausende alte Kultur entlang der alten Seidenstraße. Kleinere Reiseveranstalter bieten inzwischen individuelle Reisen in kleinen Gruppen nach Turkmenistan an.

Die Hauptstadt Ashgabat

Die Hauptstadt Ashgabat mit knapp einer Million Einwohnern wurde vor über 130 Jahren am Kreuzungspunkt mehrerer alter Karawanenstraßen errichtet. Leider wurden bei vielen Erdbeben die alten Gebäude fast vollständig zerstört. Erdebensichere Stahlbetonbauten mit Glasfassaden, Prachtstraßen, Grünanlagen und vor allem viele Brunnen prägen das heutige moderne Stadtbild. Ashgabat ist bekannt als Zentrum des turkmenischen Kunsthandwerks, welches in verschiedenen Museen der Stadt ausgestellt ist.

Der Feuerkrater von Darvaza

Über 80% des Landes werden durch die Wüste Karakum eingenommen. Die Wüste Karakum zählt zu den zehn größten Wüsten der Erde und besteht aus Geröll- und Sandwüsten. Eine Reise durch das Land führt unweigerlich in die Wüste. Eine der größten Attraktionen ist der Feuerkrater von Darwaza, der auch „das Tor zur Hölle“ genannt wird. Anfang der 1970er Jahre wurde bei Bohrungen ein großes Erdgasvorkommen angebohrt. Das Erdgas entzündete sich, verschlang die Bohrtürme und die gesamte Ausrüstung. Der Krater brennt seit nunmehr 40 Jahren und hat sich dadurch zu einer der Hauptattraktionen für Touristen entwickelt. Viel geruhsamer geht es in den Nomadendörfern zu. Dort scheint die Zeit still zustehen.

Merv und der Kugintang Nationalpark

Die Stadt Mary liegt ungefähr 360 km östlich von Ashgabat. Besonders sehenswert sind die Ausgrabungen und Ruinen der alten Oasenstadt Merv, die von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt wurde. Die Stadt Merv war früher ein großes Handelszentrum an der alten Seidenstrasse und hat eine bewegt Geschichte hinter sich. Die Anfänge der Stadt gehen bis ins 2. Jahrtausend vor Christus zurück. Von Alexander dem Großen, den Sassaniden über persische Kalifen, dem Sohn des Dschingis Khan bis hin zu verschiedenen weiteren Eroberern regierten viele im Laufe der Zeit über diese Stadt. Merv ist eine Anlage nebeneinander erbauter Städte, deren Ausgrabungen sich auf über 70 km² verteilen.

In der Nähe von Turkmenabat im Nordosten des Landes liegt der Kugitang Nationalpark mit seinen Tälern und Schluchten. Neben wunderschöner Landschaft, Canyons und einer bekannten Pilgestätte ist die Hauptattraktion des Nationalparks ein Plateau mit Fußabdrücken von Dinosauriern. Es wurden ungefähr 2500 Abdrücke gefunden. Wissenschaftler errechneten aus der Größe der Abdrücke und deren Abstände, dass die dort lebenden Dinosaurier ungefähr 10 bis 12 m groß sein gewesen mussten.

Die Bewohner Turkmenistans sind noch sehr verbunden mit ihren alten Sitten, Gebräuchen und Traditionen. Die verschiedenen Stämme unterscheiden sich in ihrer Kleidung, ihrem Schmuck und dem Muster ihrer Teppiche.