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Ubisoft NFT-Ankündigung ist von Anfang an unbeliebt: Aber wen überrascht es?
Ubisofts Plan, ihre Spiele mit „non-fungible Token“ (NTFs) auszustatten, wurden von Tausenden von Spielern mit gemischten Gefühlen aufgenommen. Auf dem offiziellen YouTube-Kanal wurde der Trailer zur Ankündigung der Ubisoft Quartz-Plattform von dem Unternehmen in der ersten Dezemberwoche veröffentlicht. Er wurde etwa 200.000-mal aufgerufen, bevor das Unternehmen entschied, den Trailer aufgrund der fast 35.000 Ablehnungen wieder zu entfernen.
Die NFT-Welt überschneidet sich weiterhin mit der Welt der Spiele, aber dieses Mal ist die Angelegenheit doch interessanter als in der Vergangenheit, speziell wenn es um den Namen Ubisoft geht. Die französische Softwareschmiede hatte letzte Woche in einer Desktop-Beta-Version in einem ihrer AAA-Spiele erstmals energieeffiziente „non-fungible-Token“ auf einem noch relativ jungen NFT Markt eingeführt.
Kann diese Idee die gesamte Glücksspiel-Industrie betreffen oder sogar ruinieren?
Mehr und mehr Online-Casinos akzeptieren mittlerweile Kryptowährungen auf Ihren Plattformen, aber der Einsatz einer Blockchain als zusätzlichen Marktplatz, verlagert die Verantwortung für jede Transaktion in die digitale Spielbank.
Um zu sehen, inwieweit solch eine Veränderung die iGaming-Branche betrifft, und ob NFTs den gleichen Erfolg haben könnten wie die Integration von Kryptowährungen, bleibt abzuwarten. Hier empfiehlt es sich, vorerst eine Beta-Version in einem Online Casino Test ausprobieren, um die Reaktion der Nutzer einzuordnen.
Es könnte ebenfalls passieren, dass solch eine Ankündigung von den Gamern nicht positiv aufgenommen wird. Zumindest das Präsentationsvideo von Quartz hat absolut nicht den Vorstellungen der Spieler entsprochen.
Nicht nur das. Die Kritik an Ubisoft betrifft auch die Politik des Unternehmens in Bezug auf Rückerstattungen, ein sehr aktueller Aspekt, der mit der Funktionsweise der Blockchain zusammenhängt. Dies wäre auch ein wichtiger Punkt, wenn NFTs auch einmal zur Handelsware in Online-Casinos werden.
Quartz und „Digits“
Zurück zu Quartz. Leider gefiel den Spielern die Idee überhaupt nicht und sie überschwemmten den Videotrailer mit negativen Rezensionen, sodass Ubisoft gezwungen war, ihn wieder von ihrem YouTube Kanal zu entfernen. Eine erste Beta-Version von „Ghost Recon Breakpoint“ wurde am 9. Dezember 2021 in der Desktopversion aber trotzdem veröffentlicht.
Die NFTs von Quartz werden Digits genannt und sind nun verfügbar. Zunächst aber nur im Rahmen der „Ghost Recon Breakpoint“ Windows-Beta, die über Ubisoft Connect zugänglich ist. Die Einführung von Quartz deckt viele der wichtigsten Märkte ab, auf denen das Softwarehaus tätig ist, darunter auch Deutschland.
In dieser ersten Phase werden die “Digits” einen Zugriff auf die virtuellen Objekte in limitierter Auflage ermöglichen. Hier handelt es sich um Fahrzeuge, Waffen und Ausrüstungsgegenstände, die die NFT-Technologie nutzen, um ihre Einzigartigkeit in der virtuellen Umgebung zu gewährleisten.
Dies wird dazu beitragen, ihren Wert durch die eindeutige Identifizierung der einzelnen „Digits“ und die Tatsache, dass ihre Menge künstlich angepasst und kontrolliert werden kann, zu erhöhen. Dadurch könnte das Gefühl der Exklusivität entstehen, das NTFs zu reproduzieren versuchen.
Digits als Marktplatz
Ubisoft hat bestätigt, dass die Nutzer ihre Digits verkaufen können, wodurch eine andere Art einer Handelsplattform innerhalb der Titel geschaffen wird. Die erste Verteilung von Digits erfolgt über die mittlerweile klassischen Drops, die automatisch an Spieler verschickt werden, die bestimmte Voraussetzungen erfüllen. Dazu gehört, dass sie in einem “Quartz-kompatiblen” Land leben, mindestens 18 Jahre alt sind, Level 5 in Breakpoint erreicht haben und mit der Ubisoft Connect-Version verbunden sind.
Zu den von den Spielern am meisten kritisierten Aspekten gehört die Tatsache, dass Ubisoft in eine Phase der extremen Monetarisierung geht, die einen Titel wie “Ghost Recon” bis zum Letzten ausgequetscht hat. Ebenso sollen andere Spiele als Live-Service konzipiert werden, die Digits ausgiebig nutzen sollen, vorausgesetzt, die Initiative schafft es, bis dahin durchzuhalten.