silverbit

Mein Testbericht zu: Moto Race Pro App

Über Stock und Stein

Es ist nicht so lang her, als ich euch von einem Spiel für das iPhone berichtet hatte, welches eine wirklich dreiste Masche beinhaltete. Bei Hello Moto 2 war es ja so, das es in dem Spiel Fahrzeuge als In-App-Kauf zu kaufen gab, welche bis zu maximal ca. 320€ kosteten. Bislang hat sich bei diesen astronomischen Preisen auch noch nichts verändert.   Allerdings hat das Spiel Moto Race Pro aus dem Hause 3g60 deutlich gezeigt, das es auch anders gehen kann. 

Über Moto Race Pro

Moto Race Pro unterscheidet sich im System des Spiels nicht sonderlich von Hello Moto 2. Man muss hier ebenfalls über abschüssiges Gefälle heizen und dabei dann entsprechend mit den Lagesensoren des iPad oder iPhones agieren. Aber dass es sich 3g60 hierbei vollkommen anders überlegt hat als die überteuerte Firma Hello Games, wird bei der Auswahl der kaufbaren Fahrzeugen stark bemerkbar. Ich bekomme hier eine breite Palette von Cross-Motorrädern bereitgestellt, welche sich nicht nur von der Farbe unterscheiden, sondern auch unterschiedliche Eigenschaften haben. Die technischen Unterschiede bewegen sich im Bereich Gewicht, Geschwindigkeit und Motorleistung. Allerdings gibt es nicht nur Motorräder, sondern auch Quads. Hier ist aber besonders zu beachten, dass die Maschinen entweder 2000 Coins, 3000 Coins oder ein Motorrad auch für 5000 Coins zu kaufen gibt. Das klingt wohl anfangs viel, aber eigentlich hält es sich noch in einem recht brauchbaren Rahmen. Zudem können diese Coins, welche ja nur eine reine virtuelle Währung darstellen, nicht nur im Spiel für echtes Geld per In-App-Kauf gekauft werden, sondern auch andernfalls erspielt werden. Das bringt bei mir einen hohen Sympathiewert ein, da es zeigt, dass die Herstellerfirma nicht unbedingt Profit schieben will. Neben den Erwerb von Fahrzeugen kann sich der Spieler auch noch einen anderen Fahrer kaufen, welcher dann farblich zum Look des Fahrzeugs passt. Was es mit dem VIP Status zu tun hat, habe ich aber leider noch nicht herausgefunden. Kann aber auch damit zusammenhängen, da ich ihn mir einfach nicht kaufen möchte. ;)   Das Spiel ist in 9 Kapitel aufgeteilt, in denen jedes Kapitel genau 9 Strecken gibt. Ich nehme mal an, dass die Strecken nach und nach immer etwas schwerer werden. Für ungeübte Crossfahrer sind schon die Ersten teilweise ein hartes Brot, da man lernen muss, das Maschinchen unter Kontrolle zu halten. Relativ übertrieben finde ich aber die hohe Anzahl an Hindernissen, welche sich auf der Piste befinden. Wenn man solch einem entgegen kommt, ist es schnell gelaufen. Man bleibt entweder hängen, wobei man dann das Vorderrad hochziehen muss, um hinüberzukommen (durch das neigen nach links des iPhone oder iPads) oder man hat einfach Glück und prescht hinüber.   Wichtig ist es hier noch, dass das Spiel auf Zeit läuft. Wer das Level also in einer vorgegebenen Zeit nicht besteht, muss von Neuem beginnen.

Kontrolle

Die Kontrolle ist genau so wie in dem Spiel Hello Moto 2. Hierbei muss man um Gas zu geben den rechten Daumen auf die rechte Seite des Displays legen. Aber Vorsicht, es geht rasant los. Sobald der erste Hügel kommt, geht es los, man muss nun mit dem iPhone oder dem iPad nach rechts oder links wippen. Wenn man allerdings zu lange das Gerät in die jeweilige Richtung neigt, passiert es schnell, dass es zu einem Überschlag kommt. Mir passiert das wirklich oft. Aber mit Karacho! Zudem finde ich die Kontrolle richtig gut auf das Spiel angepasst. Besser als mit einem Steuerkreuz oder analog Stick auf dem Bildschirm.

Sound und Grafik

Die Musik im Menü ist wirklich schrecklich. Es ist eine Mischung aus Rock und seltsamen Quietschen, wo ich mal denken würde es soll einer Hip-Hop-Rockmischung sein. Das Quietschen soll wohl demnach das Scratchen einer Schallplatte gleichkommen. Hierbei handelt es sich auch nicht einmal um ein richtiges Lied, sondern nur um ein etwa 10-15 Sekunden langer Musiksample der unweigerlich und lieblos wieder von vorn abgedudelt wird. Man hat hier bei noch nicht einmal versucht dies reibungslos ineinander zu mischen.  Im Spiel selbst ist diese Musik zum Glück nicht enthalten. Hier höre ich eher das rhythmische Knattern der Crossmaschine. Die Grafik ist im einfachen Comic Stiel gehalten und ist ein wenig spielerisch aufgebaut. Das stört mich nicht sonderlich, es muss ja nicht alles superreal erscheinen, oder?

Fazit

Dieses Spiel ist wirklich gut im Gegensatz zu dem von mir erst kürzlich getesteten Hello Moto 2. hier fühlt man sich nicht als würde man finanziell zu einem Schlachthof geführt werden. Zudem macht das Spiel auch noch recht Spaß. Der Spieler ist in Moto Race Pro auch nicht auf das kaufen der Ingamewährung angewiesen, da er das Geld auch selbst erspielen kann. Das Spiel gibt es in einer Gratisversion, und dann noch in einer kostenpflichtigen Version zu 1,79€ von der Firma Zhichao Xu im Appstore zu kaufen, was für mich wieder nach einer chinesischen Firma klingt. Ein wirklich nettes Spiel für zwischendurch, wobei ich hier wieder empfehle, im Zweifelsfall erst einmal die kostenlose Version zu testen.   Viel Spaß auf der Crossbahn!  Und frohe (verschneite) Ostern wünscht euch euer Silverbit.