Der Wald reguliert den Wasserhaushalt der Landschaft und sorgt für Sauerstoff

Wald, Luft und Wasser

Obwohl vor 20, 30 Jahren so viel die Rede vom Waldsterben war, dass heute eigentlich gar nichts mehr von unserem Deutschen Wald übrig sein dürfte, nimmt die Waldfläche bei uns in Deutschland keineswegs ab, sondern zu. Über das, was früher als „Waldsterben“ in aller Munde war, reden heute fast nur noch Forstfachleute und bezeichnen es als „neuartige Waldschäden“. Tatsächlich kann man vielerorts die Schäden am Wald noch sehen, aber nur, wenn man weiß auf was man achten muss: Sie äußern sich vor allem darin, dass Bäume nicht so viel Blätter haben, also weniger dicht belaubt sind, als sie es eigentlich sein müssten. Offenbar kommt unser Wald aber einigermaßen mit den Belastungen zurecht und kann damit leben. Es wäre nämlich schlimm, wenn es anders wäre. Der Wald ist ein wesentlich wichtigeres Biotop als viele meinen mögen. Er liefert uns nicht nur Holz, Wild, Pilze, Beeren und Kräuter. Viel wichtiger sind die Produkte des Waldes, die man gar nicht sieht. Zunächst einmal ist der Wald ein wichtiger, wenn nicht unser wichtigster Sauerstoffproduzent. Grüne Pflanzenteile erzeugen mithilfe des Sonnenlichtes aus dem CO2 der Luft und Wasser Kohlehydrate für ihren eigenen Bedarf. Dabei bleibt Sauerstoff übrig, denn die Pflanze abgibt. Da nun in jedem Wald jede Menge grüne Blätter und/oder Nadeln vorhanden sind, macht jeder Wald eine Menge Sauerstoff. Eine weitere wichtige Funktion des Waldes ist die eines Wasserspeichers. Der Boden des Waldes, die Wurzeln der Bäume und anderen Pflanzen saugen Wasser auf. So wird verhindert, dass bei plötzlichem starken Regen nicht das ganze Wasser auf einmal in Bäche und Flüsse läuft und schon kurz nach dem Regen nichts mehr da ist. Der Wald speichert das Wasser und gibt es dann durch Verdunstung an die Luft und über Quellen an die Gewässer ab. Ohne Wald gäbe es nach jedem stärkeren Regen zunächst Überschwemmungen und schon nach kurzer Zeit wieder Wassermangel.