Hepatitis B – die Ansteckungsgefahr nicht auf die leichte Schulter nehmen
Was bietet effizienten Schutz?
Eine schwerwiegende Entzündung der Leber erleiden Personen die sich mit dem Hepatitis-B-Virus (HBV) infizieren. Die Krankheit wird durch Körperflüssigkeiten, wie zum Beispiel Blut übertragen. Ungeschützter Sex ist aber der häufigste Übertragungsweg. Da sich die Erkrankung nicht bei allen Betroffenen durch auffällige Symptome äußert, bleibt die Ansteckung häufig lange versteckt.
Für Schwangere oder für Frauen mit Kinderwunsch kann sich dieses fatal auswirken. Es besteht die Gefahr, dass sich die Kinder bei der Geburt anstecken. Wenn dieses geschehensein sollte, entwickelt sich oft ein chronischer Krankheitsverlauf. Leberzirrhose oder sogar Leberkrebs könnte sich entwickeln. Daher wird seit etlichen Jahre ein Hepatitis-B-Test für Schwangere von den Krankenkassen übernommen. Darüber hinaus sollte man Babys direkt nach der Geburt impfen lassen. Die Hepatitis-B-Impfung ist seit 1995 auch im Impfplan für die Kinder vorgesehen.
Aber auch Erwachsene sollten sich grundsätzliche gegen Hepatitis B impfen lassen. Der Virus lauert häufig dort, wo man ihn am wenigsten erwartet. Anstecken kann sich jeder. Besondere Vorsicht ist geboten bei Reisen in Regionen, wo der Virus stark verbreitet ist. Diese trifft auf Süd- und Osteuropa, aber auch auf Südostasien zu. Der häufige und ungeschützte Geschlechtsverkehr mit wechselnden Partnern kann ohne Schutzimpfung schnell zu einem Problem werden. Sollte eine infizierte Person mit in einem gemeinsamen Haushalt leben, sollte einige regeln besonders beachtet werden. So sollte zum Beispiel die gemeinsame Nutzung von Nagelscheren und sonstiger, zur Maniküre erforderliche Geräte vermieden werden. Beim Friseurbesuch oder beim Besuch eines Beauty-Studios sollte schon einmal danach gefragt werden, ob und wie die für viele Patienten genutzte Geräte desinfiziert werden.
Sollte trotz aller Vorsichtsmaßnahmen der Verdacht einer Erkrankung aufkommen, ist der Gang zum Arzt unumgänglich. Die schnelle Diagnose trägt wesentlich zum Erfolg der Behandlung bei. Da die Erkrankung in akuten Fällen auch von selbst ausheilen kann, reicht häufig eine symptomatische Behandlung aus. In den vielen chronischen Fällen müssen aber Medikamente über einen längeren Zeitraum eingenommen werden. Die Medikamente sollen entweder das Immunsystem anregen, die Viren an der Vermehrung hindern oder das Virus bekämpfen.