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Haus & Garten

Was tun, wenn die Blumenerde schimmelt?

In fast jedem Haushalt sind sie zu finden: Blühende und prächtig gedeihende Zimmerpflanzen. Doch über Nacht scheinen die Pflanzen gar nicht mehr so gesund auszusehen. Wer jetzt einen Blick in den Blumentopf wirft, wird schnell feststellen, dass die Blumenerde schimmelt. Da stellt sich schnell die Frage, wie das geht, denn man hat doch der eigenen Pflanze nur Gutes tun wollen. Doch gerade dabei sind viele Hobbygärtner etwas zu euphorisch. Keine Frage, regelmäßiges Gießen der Pflanzen tut Not, schließlich sollen sie mit ausreichend Wasser versorgt werden. Gerade Zimmerpflanzen, die zu häufig gegossen werden, dann womöglich noch auf dem Fensterbrett direkt über der laufenden Heizung stehen, sind anfällig für schimmlige Blumenerde.

Wenn die Blumenerde schimmelt, birgt das Gefahren in sich

Sollte nun in den eigenen vier Wänden schimmlige Blumenerde bemerkt worden sein, ist guter Rat teuer. Während sich so mancher Hobbygärtner darum keine Gedanken macht, fragen sich andere, ob vom Schimmel auf der Blumenerde nicht auch eine gewisse Gefahr für die Gesundheit ausgeht.

Bei massivem Schimmelbefall verbreiten sich die Pilzsporen tatsächlich nicht nur auf der Blumenerde, sondern im ganzen Raum. Sie können im schlimmsten Fall sogar dazu führen, dass sich Schimmel an den Wänden und Möbeln bildet. Und nicht zuletzt ist die schimmlige Blumenerde genauso für die eigene Gesundheit eine nicht zu unterschätzende Gefahr.

Doch damit nicht genug, Schimmel bildet sich in feuchter und warmer Umgebung, wie sie bei zu häufigem Gießen und bei einem sehr warmen Standort entsteht. In dieser Umgebung fühlen sich aber auch so genannte Trauermücken wohl, die ihre Larven in der Blumenerde ablegen. Sie sind gut zu erkennen, wenn ein ganzer Schwarm von ihnen auffliegt, wenn die Pflanze erneut gegossen wird.
 

Der Schimmelbildung vorbeugen

Wie in jedem Fall, in dem Gefahr in Verzug ist, ist die erste Wahl die Vorbeugung. Wer der schimmligen Blumenerde vorbeugen will, sollte zunächst das Gießen etwas seltener vornehmen. Wer ständig nur die Oberfläche der Blumenerde befeuchtet, wird schnell mit Schimmel auf ihr konfrontiert sein. Stattdessen sollte die Pflanze einmal richtig gegossen werden.

Vor jedem erneuten Gießen ist überdies zu prüfen, ob die Erde noch feucht ist. Dann lohnt es sich nicht, schon wieder neues Wasser zuzugeben. Auch das Wässern von unten kann sinnvoll sein. Wird das Wasser in einen Untersetzer gegeben, so kann die Wurzel der Pflanze es von unten nach oben ziehen. Allerdings sollte nach etwa einer halben Stunde überprüft werden, ob sich noch Wasser im Untersetzer befindet. Ist dies der Fall, ist es unbedingt abzuschütten, denn Staunässe, die andernfalls entstehen würde, tut keiner Zimmerpflanze gut.

Außerdem kann die Blumenerde mit etwas Vogelsand bedeckt werden. Dieser trocknet schneller ab, so dass eine erneute Schimmelbildung auf der Blumenerde unwahrscheinlicher ist. Dennoch dürfen die anderen Punkte, wie nur mäßiges Gießen, nicht aus den Augen gelassen werden.
 

Wenn die Blumenerde schimmelt

Sollte die Blumenerde schon Schimmel angesetzt haben, dann hilft meist nur eines: Rigoroses Umtopfen. Dabei sollten Hobbygärtner die gesamte Erde aus dem Blumentopf entfernen, sie kann, wenn überhaupt, nur noch für den Kompost verwendet werden. Aber Achtung! Haben sich bereits Trauermücken darin angesiedelt, sollte die Erde erst einige Minuten in der Mikrowelle erhitzt werden, um die Mücken und ihre Larven abzutöten. Das gilt insbesondere dann, wenn der Kompost später mit Blumenerde vermischt werden sollte.

Der Blumentopf selbst ist gründlich zu reinigen, am besten mit einer harten Bürste und heißem Wasser. Andernfalls besteht die Gefahr, dass sich Reste der Pilzsporen darin halten und die neue Blumenerde wieder schimmelt. Die Wurzeln der Pflanze sollten ebenfalls mit klarem Wasser abgespült werden. Nur so können eventuelle Schimmelsporen abgespült werden, aber auch Larven der Trauermücken, die gerne die Pflanzenwurzeln anknabbern, werden somit entfernt.

Die alte, schimmlige Erde sollte erst im Freien aus dem Topf entnommen werden, um nicht unnötig Schimmelsporen in der Wohnung zu verteilen, die wiederum die Gesundheit negativ beeinträchtigen könnten. Nach dem Umtopfen muss die Pflanze ordentlich angegossen werden. Die Abdeckung der Blumenerde mit Vogelsand ist ebenfalls eine sinnvolle Schutzmaßnahme vor dem erneuten Schimmelbefall.