dandy11

Weinbergschnecken als Delikatesse

Weinbergschnecken als Delikatesse

Schnecken bzw. Weinbergschnecken sind begehrte Leckerbissen. Hauptsächlich in Frankreich aber auch in Italien, der Schweiz und Deutschland sind Schnecken begehrte Delikatessen, die besonders gerne als Hors d'ouvre aber auch als Snack zu einem Glas Wein verzehrt werden.

Schnecken wurden schon in der Antike zusammengetragen und gegessen. Von den Römern wurden sie sogar gezielt in sogenannten "Schneckengärten" gezüchtet und gehalten. Mittlerweile sind Schnecken allerdings stark bedroht, das Einsammeln ist in der BRD ganz verboten, in den meisten übrigen Ländern ist das Einsammeln nur noch ziemlich eingeschränkt zulässig. Aus diesem Grund stammen die größte Zahl Schnecken, die heutzutage verzehrt werden, aus speziellen Schneckenzuchten, in denen die Schnecken ausschließlich für den Verzehr gezogen werden. Große Zuchten befinden sich im Burgund in Frankreich, in Italien, dem Waadtland in der Schweiz und in Süddeutschland. Unterschieden wird zwischen der Großen oder Weißen Weinbergschnecke (Gros bourgogne, Gros blanc, Helix pomatia), der Großen Grauen (Gros gris, Helix aspersa maxima) und der Kleinen Grauen (Petit gris, Helix aspersa).

Die klassische Zubereitung der Schnecke als Delikatesse ist zusammen mit Kräuterbutter im Schneckenhaus gratiniert. Zur Zubereitung werden die Schneckenhäuser in besondere Schneckenpfannen gesetzt. Dieses sind runde Bleche, in denen Mulden sind, in die jeweils ein Schneckenhaus gesetzt. wird. Die Schneckenpfanne wird dann in den heißen Backofen gegeben und die Schnecken darin zubereitet. Die Schnecken werden anschließend im Schneckenpfännchen gereicht. Üblicherweise isst man sie als halbes Dutzend oder als Dutzend. Zum Auslösen der Schnecken aus dem Häuschen gibt es speziell gefertigtes Schneckenbesteck. Es besteht aus einer besonders geformten Schneckenzange, mit derer man das heisse Schneckenhäuschen festhalten kann sowie einer schmalen, zweizinkigen Schneckengabel, mit der man das Schneckenfleisch aus dem Schneckenhaus herauslöst Auch ist es üblich, einen Esslöffel zu den Schnecken zu servieren, um damit die Kräuterbutter und den Bratensatz der Schnecken zu löffeln. Serviert werden überbackene Schnecken mit knusprigem Baguette oder getoastetem Weißbrot.

Die Schnecken haben ein zähes Fleisch und sind ziemlich schleimig, in Folge dessen ist die Vorbereitung der Schnecken ausgesprochen mühsam. Die Schnecken werden zu Beginn mehrere Tage ohne Nahrung gehalten, damit ihr Darm vollkommen geleert ist. Anschließend werden die Schnecken in kochendem Wasser getötet. Die toten Schnecken werden dann aus ihrem Schneckenhaus gelöst und der Verdauungsapparat entfernt. Die vorbereiteten Schnecken kommen in besonders salzhaltiges Wasser oder werden eingesalzen, damit sich der Schleim löst. Zuletzt werden die Schnecken in viel klarem Wasser gereinigt. Die so vorbereiteten Schnecken sind fertig zur Zubereitung. Wenn die leeren Schneckenhäuser gleichfalls verwendet werden sollen, müssen diese ausgekocht und mit Hilfe von Waschsoda gesäubert werden. Da der Aufwand zur Vorbereitung von Schnecken immens hoch ist, werden die allermeisten Schnecken von Gastronomiebetrieben sowie Privathaushalten mittlerweile schon sauber und kochfertig gekauft. Schnecken gibt es heutzutage in Konserven, lose oder im Schneckenhaus eingefroren.