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Wer erhält in Deutschland eine Arbeitserlaubnis?

Von Silverloo

Arbeitserlaubnis beduetet, dass man einer entgeltlichen Tätigkeit nachgehen darf. Im Grunde heißt es eben, dass man in Deutschland Geld verdienen darf. Grundsätzlich darf dabei ein Deutscher Staatsbürger arbeiten was er möchte, da er das Grundrecht der freien Berufswahl genießt. Außerdem dürfen in Deutschland alle Staatsangehörigen der alten 15 EU Staaten (Belgien, Luxemburg, Deutschland, Österreich, Portugal, Spanien, Italien, Griechenland, Irland, Großbritannien, Schweden, Dänemark, Niederlande, Frankreich und
Finnland) ohne eine Arbeitserlaubnis beantragen zu müssen erwerbstätig sein. Sie dürfen sogar selbstständig Erwerbstätig sein.

Wer muss in Deutschland nun eine Arbeitserlaubnis beantragen und wie läuft das Ganze ab?

Zunächst einmal muss seit dem 01.Januar.2005 eine Arbeitserlaubnis nicht mehr bei der Arbeitsagentur, sondern bei der Ausländerbehörde beantragt werden. Die Arbeitsagentur arbeitet nur noch teilweise bei innerbehördlichen Zustimmungsverfahren mit der Ausländerbehörde zusammen. Für die Erteilung einer Arbeitserlaubnis ist also nur noch die Ausländerbehörde zuständig. Dabei wird die Erwerbstätigkeit eines Ausländers ( alle Personen, welche keine Mitglieder der alten 15 EU Länder sind) in Deutschland auch in ihren Aufenthaltstitel eingetragen.

Ausländer mit einer Arbeitserlaubnis dürfen in Deutschland ebenfalls nicht selbstständig erwerbstätig sein. Sie dürfen nur erwerbstätig sein im Sinne des Eingehens eines Arbeitsverhältnisses. Asylberechtigte, Konventionsflüchtlinge und Ausländer mit Niederlassungsbescheinigung in Deutschland dürfen dagegen auch eine Selbstständigkeit nutzen. Dasselbe gilt auch für Ausländer mit der sogenannten Rückkehrer Option und für ehemalige Deutsche (z.B. Russendeutsche)

Wer darf nach Deutschland einreisen um dort zu arbeiten?

Wiederum dürfen dies nur die Mitglieder der alten 15 EU Staaten, welche eine sofortige Arbeitserlaubnis erhalten. Es gibt nur wenige Ausnahmen für Ausländer die in Deutschland einreisen dürfen um dort zu arbeiten: Im Grunde dürfen nur Spezialitätenköche; Wissenschaftler an öff. Einrichtungen und Journalisten nach Deutschland einreisen um dort zu arbeiten.

Wie sieht es mit ausländischen Studenten und Hochschulabsolventen aus?

Ausländer, welche zu Studienzwecken in Deutschland sind erhalten eine beschränkte Arbeitserlaubnis, dass heißt sie dürfen für 90 bzw. 180 halbe Tage pro Jahr in Deutschland einen Beruf nachgehen.

Nachdem diese dann ihr Studium erfolgreich abgeschlossen haben, haben diese allerdings die Möglichkeit eine dauerhafte Arbeitserlaubnis zu erhalten, wenn sie innerhalb von 12 Monaten einen für ihren Abschluss entprechenden Beruf finden. In dieser einjährigen arbeitssuchenden Zeit dürfen sie theoretisch weiterhin für 90 bzw. 180 halbe Tage arbeiten.

Gibt es in Deutschland einen nachrangigen Arbeitsmarktzugang?

Ja, denn gibt es. Dazu ein Beispiel: Ein Ausländer findet in Deutschland einen Job, jedoch muss er zunächst eine Arbeitserlaubnis beantragen. In diesem Fall wird die Zuteilung der Arbeitserlaubnis an die Arbeitsagentur weitergegeben, denn diese prüft ob der Ausländer denselben Lohn und die selben Konditionen erhält wie ein deutscher Arbeiter. Demnach muss der Ausländer einen vorgeschriebenen Mindestlohn erhalten. Der Arbeitgeber muss nun der Arbeitsagentur Auskunft über den Lohn und die Arbeitszeit geben.

Jetzt kommt es zu einem sogenannten Vermittlungsauftrag, dabei werden bevorzugte (!) Arbeitslose dem Arbeitgeber vorgeschickt. Erst wenn der Arbeitgeber nun begründen kann, dass keine geeignete Person unter den Bewerbern war, schickt die Arbeitsagentur die Zulassung einer Arbeitserlaubnis zur Ausländerbehörde.

Fazit:

Sie sehen, dass es in Deutschland als Ausländer sehr schwer ist an einen Job zu kommen. Häufig gibt es diese Vorurteile, dass Ausländer uns die Jobs wegnehmen. Aber wie Sie bereits gelesen haben, wird jeder Arbeitslose bevorzugt und hat die Chance einen Job noch vor dem Ausländer zu bekommen. Arbeitgeber stellen natürlich in der Regel lieber einen deutschen ein, da es ein rießiger Akten und Zeitaufwand ist, wenn man einen nicht Eu Bürger in den Betrieb einstellt. Viele Arbeiter aus Polen, welche in Deutschland arbeiten, tun dies natürlich schwarz.