Eiskalte Hintergründe des schwarzen Getränks
Wie cool ist Cola?
Flaschen, LKWs, Kissen, Uhren, Poster... mittlerweile ist Coca-Cola schon viel mehr als ein Getränk. Was in dem schwarzen Gebräu steckt ist streng geheim - jede Menge Zucker, das ist inzwischen klar. Aber was steckt dahinter? Was steckt hinter diesem großen Konzern? Hinter diesem berühmten Logo?
Wie schon erwähnt besteht Coca-Cola zu einem großen Teil aus Zucker. Damit haben wir uns mittlerweile abgefunden, wir wissen wie ungesund der Konsum von Coca-Cola für den Verbraucher ist. Das liegt im Ermessen jedes Einzelnen. Aber woher kommt der Zucker? Die Coca-Cola Company bezieht Zucker aus El Salvador. Dort ist Kinderarbeit auf den Plantagen weit verbreitet und mit einem hohen Risiko für die Kinder verbunden. Sie müssen täglich neun Stunden mit scharfen Messern und Macheten arbeiten und das bei extremer Hitze. Verletzen sie sich bei der Erntearbeit, können sie sich eine ärztliche Behandlung meistens nicht leisten. (Quelle: Human Rights Watch)
Ebenso wenig übernimmt der Konzern die Arztkosten für die Menschen in Indien. Hier laufen die Kinder zwar nicht Gefahr sich die Arme oder Beine aufzuschneiden, dafür bangen die Leute um ihr Grundwasser. Beispielsweise förderte ein Coca-Cola-Abfüllbetrieb im südindischen Bundesstaat Kerala mit Tiefbrunnen so viel Wasser, dass die Brunnen der Bauernfamilien in den benachbarten Dörfern trocken fielen. Ähnliche Vorwürfe gibt es auch in der Umgebung anderer Abfüllbetriebe.
Außerdem ist die Pestizidbelastung von Coca-Cola in Indien extrem hoch. 2006 wurde deshalb sogar ein landesweites Verbot des Getränks gefordert - ohne Erfolg. Trotzdem ist die Bevölkerung in Indien darauf aufmerksam geworden, wie schädlich Coca-Cola ist. Deshalb wird das Getränk an vielen Schulen und anderen öffentlichen Einrichtungen nicht mehr verkauft. (Quelle: wasser-und-mehr.de)
Dabei handelt es sich bei einem Konzern wie Coca-Cola maximal um einen Tropfen auf den heißen Stein. Aber wieso tut denn niemand etwas? Wieso unternimmt niemand etwas gegen die Auswirkungen eines der größten agierenden Unternehmen weltweit? Genau deshalb. Weil Coca-Cola ein riesiger Konzern ist, der wirtschaftliche Vorteile bringt, da wird der Unternehmensprofit schon mal über die Grundwasserversorgung der Bevölkerung gestellt. Auf die Vorwürfe reagiert das Unternehmen mit Image-Kampagnen, doch an der Firmenpolitik ändert sich nichts.
In Kolumbien arbeiten die Leute in den Abfüllbetrieben unter unwürdigen Bedingungen, wie beispielsweise Kurzzeitverträgen, niedrigen Löhnen und fehlender Freiheit zur Gewerkschaftsbildung. Besonders letzteres ist in diesem Fall von Bedeutung, da Gewerkschaftsmitglieder in Kolumbien in ständiger Gefahr leben. Mehr als einmal wurden Arbeiter bedroht, entführt, oder ermordet. Eine direkte Verbindung zur Coca-Cola Company konnte nicht nachgewiesen werden, die Vorfälle werden vom Unternehmen aber geduldet. (Quelle: BDKJ)
Und es ist ja nicht so, dass Coca-Cola keine Möglichkeiten hätte. Ganz im Gegenteil! Es gehört zur Aufgabe eines so großen Konzerns Verantwortung zu übernehmen.
Jeder kennt das schwarze Getränk. Jeder kennt den berühmten geschwungenen Schriftzug. Du kennst nun auch einige der Menschenrechtsverletzungen von Coca-Cola.
Mit was willst du dich indentifizieren, wenn du das nächste Mal zur Flasche greifst?