Standardisierter Fragebogen definiert genau, ab man inkontinent ist
Wie erkenne ich, ob ich schon inkontinent bin?
Im standardisierten Fragebogen der ICIQ-SF (= International Consultation on Incontinence Questionnaire – short form), der aus zehn einfachen Fragen besteht, erreicht man sehr rasch den Wert 1-5, der als „leicht inkontinent“ definiert wird. In einer repräsentativen Versorgungsstudie der Women’s Health Coalition e.V. (WHC), Berlin und der Deutschen Kontinenz Gesellschaft.aus dem Jahr 2005 zum Thema „Harninkontinenz bei Frauen“, bei der 2.004 Frauen von 25 bis 75 Jahren befragt wurden, ergab sich, dass 43% der befragten Frauen im Zeitpunkt der Befragung an Inkontinenz bzw. Blasenschwäche litten oder früher schon einmal darunter gelitten hatten.
Von diesen 43% empfand wiederum etwa ein Viertel zum Zeitpunkt der Befragung einen starken Leidensdruck, was eine erhebliche Beeinträchtigung der Lebensqualität bedeutet. Diese Frauen beteiligten sich nur mehr selten am gesellschaftlichen Leben, aus Angst vor einem peinlichen Zwischenfall und zogen sich immer mehr in eine selbst gewählte Isolation zurück. Dies müsste nicht sein, aber Inkontinenz bzw. Blasenschwäche sind leider noch immer große Tabuthemen unserer Gesellschaft.
Drei Risikofaktoren für Frauen, an Inkontinenz zu erkranken
Die oben erwähnte WHC-Studie bestätigt auch, dass Harninkontinenz bei Frauen im Wesentlichen von drei Faktoren begünstigt wird:
Alter:
Ältere Frauen, besonders nach der Menopause, neigen vermehrt dazu, ein Inkontinenz-Problem zu entwickeln. Durch die reduzierte körpereigene Hormonproduktion trocknen die Schleimhäute aus, die Beckenbodenmuskulatur ist weniger gut durchblutet und daher nicht mehr so flexibel. Beckenbodentraining ist auch in höherem Alter eine entscheidende Hilfe zur Verbesserung des Zustandes, da durch die Beckenbodenübungen die einschlägige Muskelgruppe besser durchblutet und dadurch gekräftigt wird, die Muskelfasern werden elastischer.
Geburten:
Im Falle einer normalen Entbindung dehnt sich der Beckenbodenmuskel um ein Vielfaches seiner normalen Ausdehnung, um den Geburtskanal zu öffnen. Im schlimmsten Fall kann es dabei zu bösen Einrissen und Verletzungen kommen. Um den Beckenboden so rasch wie möglich wieder in Form zu bringen, wird heutzutage oft schon im Spital, von den Hebammen oder bei Physiotherapeuten die Rückbildungsgymnastik empfohlen bzw. angeboten, die von den meisten Krankenkassen entweder bezahlt oder zumindest bezuschusst wird. Dies ist eine der wichtigsten Vorsorgen gegen spätere Inkontinenz und sollte auf gar keinen Fall vernachlässigt werden.
Lebensstil:
Die WHC-Studie bringt auch zu Tage, dass ein erhöhter Body Mass Index (= BMI) bei Frauen signifikant Inkontinenz fördert. Der westliche Lebensstil führt oft zu Bewegungsarmut und Übergewicht und begünstigt somit die Blasenschwäche. Mit einer Gewichtsreduktion und Bewegung im Allgemeinen sowie Beckenbodenübungen im Besonderen kann man auch hier sehr gute Erfolge erzielen. Konsequentes Training und etwas Geduld sind die Voraussetzung, und schon nach zwei bis drei Wochen sollte eine deutliche Besserung zu erkennen sein.
Beckenbodentraining ist eine sehr gute Hilfe bei Inkontinenz und dient natürlich auch zur Vorbeugung. Ein dreistufiges Trainingsprogramm, wie Sie das Training nach Beherrschen der Beckenbodenübungen ohne Zeitaufwand bequem in Ihren Alltag einbauen können, sowie viele nützliche Hinweise und Tipps finden in einem eBook "Beckenbodentraining - ein Praxisratgeber bei Inkontinenz" um nur € 9 zum sofortigen Download unter www.das-beckenbodentraining.com.