Wie lege ich eine Benjeshecke an
Wie lege ich eine Benjeshecke an
Oft werden alte Dinge nicht mehr gebraucht und werden dann ...einfach vergessen. In diesem Fall hat der gute Herr Benjes die seit Jahrhunderten bekannte "Altholzhecke" wieder ins Leben gerufen und sie wurde dann auch gleich mit seinem Namen behaftet. Bereits in der Steinzeit, zumindest als die ersten Jäger seßhaft wurden, wußte man sich nachts zu schützen, indem man altes Ast und Buschholz um seinen Lagerplatz oder das Haus aufschichtete. Trat nun ein Tier oder ein Feind auf diese Büsche, knackten sie und man war gewarnt. Nach und nach kam man dahinter diese Aufwürfe immer höher zu machen, Zum einen boten sie dadurch besseren Schutz vor Eindringlingen, zum anderen konnte das Vieh auch nicht einfach flüchten. Da die am Boden liegenden Hölzer auch leicht verrotteten und somit den Boden düngten, begann man im Schutz dieser aufgeschichteten Hölzer und Äste, kleinere Wildsetzlinge anzupflanzen, vorzugsweise Pflanzen die nacher stachlig waren, um ein eindringen noch schwerer zu machen. Diese so entstandenen Hecken hatten, außer ihrer Eigenart als Zaun, viele weitere Vorteile. Zum einen hielten sie den Wind ab, sie spendeten Schatten, sie boten Nahrung. Man konnte ihre Früchte essen und in den verzweigten Ästen, nisteten gerne Tauben. In früheren Zeiten war es üblich die jungen Taubenküken am Nest festzubinden bist die Altvögel sie soweit gefüttert hatten, dass sie einen Braten abgaben. Eine der wenigen Möglichkeiten des armen Volkes an Fleisch zu kommen. Mit der maschinellen Herstellung von Zäunen sind diese sehr arbeitsintensiven Altholzhecken in Vergessenheit geraten. Sollten sie in ihremGarten eine Ecke haben in der sie den Astschnitt aufschichten können, tun sie es. In sehr kurzer Zeit finden sie jede Menge Tiere/Insekten ein die diese "Hecke" als Behausung nutzen und mit etwas Glück wird das Gebüsch als Überwinterungsplatz von Igeln angenommen.