Was ist eine Windeldermatitis und wie kann man vorbeugen?
Windeldermatitis
Der Begriff Windeldermatitis beschreibt kein genaues Krankheitsbild. Im Säuglings- und Kleinkindalter sind nahezu 75 Prozent aller Kinder betroffen. Meistens tritt die Krankheit nur einmal pro Kind auf, seltener bekommt ein Kind öfter als einmal die Windeldermatitis. Es handelt sich aber immer um einen akuten, oft entzündlichen Ausschlag. Der Name Windeldermatitis kommt von der Körperstelle an der die Krankheit zu finden ist, nämlich im Windelbereich. Beginn der Windeldermatitis ist oft nur eine kleine Wunde. Durch das tragen der Windel bleibt die Haut feucht und warm und bietet Bakterien einen idealen Lebensraum. So entsteht schnell eine böse Infektion. Auch für Pilzinfektionen ist die Haut im Windelbereich unter diesen Umständen sehr anfällig. Auch ältere Menschen die aufgrund von Inkontinenz oder Bettlägerigkeit Windeln oder Einlagen tragen müssen, sind von der Windeldermatitis betroffen.
Die Symptome sind im gesamten Windelbereich, an den Oberschenkeln und im unteren Rückenbereich zu finden. Es handelt sich dabei um eine durchgehende Rötung der Haut. Im späterem Krankheitsverlauf kommen noch nässende Bläschen, Ödeme oder Schorf hinzu. Die Haut ist zu diesem Zeitpunkt sehr berührungsempfindlich und schmerzhaft.
Die Ursachen der Windeldermatitis können zahlreich sein. Als Hauptursache wird eine Wärmestau durch Windeln oder Plastikhöschen genannt. Durch den zusätzlichen permanenten Kontakt der Haut mit Urin wird der Barriereschutz der Haut zerstört. Wenn noch eine weitere Belastung der Haut durch Stuhl, insbesondere bei Durchfall, hinzukommt, wird die Haut im Windelbereich weiter geschädigt. Ist der Säureschutzmantel erst zerstört, ist die Haut akut anfällig für Pilze und Bakterien. Auch verschiedenartige Unverträglichkeiten zum Beispiel gegen die Sorten Windeln, das Waschmittel, Feuchttücher oder die gefütterte Nahrung können eine Windeldermatitis auslösen. Zu den verantwortlichen Nahrungsmitteln gehören vor allem Zitrusfrüchte und scharfe Speisen.
Vorbeugende Maßnahmen können sein: regelmäßiges Windeln wechseln, möglichst wenig mit Wasser waschen, Reste von Cremes mit Öl entfernen und die Haut vor dem erneuten wickeln gut trocknen lassen.