Reisen
Winter in New York – Was tun wenns draußen endlich schneit?
New York ist immer eine Reise wert. Doch wenn die Tage kürzer werden, wirkt die Stadt mit ihren funkelnden Lichtern besonders zauberhaft. Und wer nicht gerade zum Christmas-Shopping kommt, erlebt die Weltmetropole zu dieser Jahreszeit still, günstig und entspannt wie sonst nie.
New York gilt gemeinhin als Frühlings- und Weihnachtsziel. Im Sommer wird es oft so heiß, dass man für frische Luft ein klimatisiertes Hochhaus aufsuchen muss. Und im Winter wird es so kalt, dass man kaum einen Fuß vor die Tür setzen kann. Doch ein Winterurlaub in New York hat auch viele Vorteil: Flüge und Hotels sind günstiger und die Touristenattraktionen weniger überlaufen als zu anderen Jahreszeiten. Ein verschneiter Central Park und glasklare Winterluft laden zu langen Spaziergängen ein – und die zahlreichen Coffee Shops zum Aufwärmen. Im Januar, wenn der Weihnachttrubel abgeklungen ist, hat New York einen ganz besonderen Reiz: Nie ist es stiller und entspannter in der Metropole, als in diesen wenigen Wochen. Überall gibt es Schlussverkäufe, die Broadway Shows sind nicht immer ausverkauft und man trifft auf gelassene New Yorker. Zahlreiche Gründe also, die „einzig wahre Großstadt“, wie Truman Capote sie nannte ("Frühstück bei Tiffany"), im Winter zu besuchen.
Shopping-Tour in NY
Bereits im November verwandelt sich New York in ein "Winter-Wunderland". Aufwändig dekorierte Fenster, Millionen von Lichtern und die allgegenwärtige Weihnachtsmusik locken dann zahllose Besucher aus aller Welt an. Im Rockefeller Center wird der berühmteste aller Christbäume aufgebaut. Auf Plätzen wie dem Union Square oder am Columbus Circle gibt es kleine Weihnachtsmärkte. Und die Schaufenster von Saks, Macy’s, Bloomingdales oder Tiffany & Co. erstrahlen in künstlerisch-kreativem Glanz.
Für eine Shopping-Tour ist auch die Zeit nach Weihnachten interessant. Dann gibt es Schlussverkäufe an jeder Ecke. Ein Tipp für Schnäppchenjäger ist der Shoppingtempel "Century 21" am Ground Zero Memorial, wo es Designerware zu Dumpingpreisen gibt. Secondhand vom Feinsten findet man bei "Beacon's Closet" in Williamsburg. Und im "Housing Works Used Book Café" kann man bei einer Tasse Tee zwischen alten Holzregalen in Kunst- und Fotobänden blättern. Der Erlös der gebrauchten Bücher und CDs geht an HIV-kranke Obdachlose.
Schlittschuhlaufen in New York
New York im Winter – da gehört ein Abstecher zum Schlittschuhlaufen unbedingt dazu. Die wahrscheinlich bekanntesten Eislaufbühnen der Stadt sind der Wollman Rink im Central Park und die Eislaufbahn am "Rockefeller Center". Wer sich den relativ hohen Eintritt sparen möchte, kann seine Runden auch im Bryant Park drehen, dem einzigen Gratis-Schlittschuh-Parcours in Manhattan. Mit 1.500 Quadratmetern ist die Eisfläche des Citi Pond sogar doppelt so groß wie die im Rockefeller Center. Und der Blick auf die umliegenden Wolkenkratzer ist hier nicht weniger beeindruckend. Man muss aber Wartezeit einkalkulieren, es sei denn man besitzt den „FastPass“ für 20 Dollar, mit dem man sofort aufs Eis darf.
Gospel hören
Ein unvergessliches New York Erlebnis ist ein Ausflug nach Harlem zu einem Gottesdienst. In der Blessed Trinity Baptist Church zum Beispiel gibt es nach dem Gottesdienst Huhn und Reis, Kaffee und Kuchen für alle, auch die Ärmsten der Gemeinde. Vier Stunden sollte man einplanen, zwei allein für die Messe – im kleinen Raum mit goldenem Schlagzeug, Tamburinen, "Yes Lord"-Rufen, Klatschen, Gospelchor.
Musicals und Konzerte in NY
Der Besuch eines Musicals, Museums und Theaters ist ebenfalls ein guter Tipp für kalte Tage in New York. Besonders beliebt ist zum Beispiel die „Christmas Spectacular“ Show in der Radio City Music Hall, gleich neben dem Rockefeller Center. Heiß umkämpft sind auch die Broadway-Tickets für die Religionssatire "The Book of Mormon". Daneben gibt es in der ganzen Stadt Kirchenkonzerte, zum Beispiel in der Cathedral Church of St. John the Divine oder der St. Bartholomew's Church.