Gesundheit & Wellness
Wozu braucht man Beckenboden-Trainingshilfen?
Grundsätzlich braucht man zum Beckenbodentraining nicht unbedingt eine Trainingshilfe. Wenn man den richtigen Muskel gesondert anspannen und entspannen kann, ist es möglich, Beckenbodentraining überall, jederzeit und unbemerkt von Dritten zu praktizieren. Dies ist auch durchaus ausreichend, wenn man Beckenbodentraining zur Vorsorge vor Inkontinenz oder - als Mann - vor Erektionsproblemen ausführt oder bei ganz leichter Inkontinenz, und natürlich auch immer für zwischendurch oder wenn man den erstarkten Beckenboden auf seinem Level erhalten möchte.
Leidet man jedoch bereits unter einer mittleren bis starken Inkontinenz oder Blasenschwäche bzw. an einer Gebärmutter- oder Blasensenkung, dann sollte man doch eine Trainingshilfe in Erwägung ziehen, da damit das Training rascher zu einer Besserung des unerwünschten Zustandes führt.
Im Wesentlichen unterscheidet man dabei zwei Arten von Beckenboden-Trainingshilfen, und zwar:
1. Vaginalkonen oder Vaginalgewichte
2. Biofeedback-Beckenbodentrainer
Vaginalkonen oder Vaginalgewichte
Diese erlauben noch immer ein äußerst zeitsparendes jedoch passives Training und können ebenfalls zur Erhaltung eines zufriedenstellenden Zustandes des Beckenbodens verwendet werden. Meistens gibt es Gewichts-Sets mit vier, fünf oder sechs unterschiedlichen Gewichten, die aufsteigend verwendet werden. Man behält ein Gewicht, das man wie einen Tampon in die Vagina einführt, für etwa 10 Minuten bei normalen täglichen Verrichtungen in der Scheide und bemüht sich, es nicht herauspurzeln zu lassen. Gelingt dies ein paar Tage hindurch leicht, kann man die - an sich passive - Übung dadurch erschweren, dass man versucht zu laufen oder zu hüpfen. Wenn auch das einige Tage lang ohne Schwierigkeiten gelingt, geht man zum nächst schwereren Gewicht über. So kann man auch einen gewissen Trainingsfortschritt erkennen, wenn es einem gelingt, ein schwereres Gewicht für längere Zeit nicht aus der Scheide gleiten zu lassen.
Biofeeback-Beckenbodentrainer
Bei mittlerer oder schwerer Inkontinenz, Gebärmutter- oder Blasensenkung ist jedoch ein Biofeedback-Beckenbodentrainer zu empfehlen, mit dem Sie aktiv täglich ein bis zwei Mal 10-15 Minuten trainieren sollten. Damit erreichen Sie einen wesentlich rascheren Muskelaufbau und können ihren Trainingserfolg - auch wenn Sie ihn anfangs vielleicht noch nicht subjektiv wahrnehmen - objektiv auf der Anzeige des Gerätes ablesen. Das Prinzip dieser Trainingshilfen ist vergleichbar mit einem Gewichtstraining im Fitness-Studio, wo Sie einen rascheren und effektiveren Muskelaufbau erreichen, als wenn Sie einen Muskel nur einfach an- und wieder entspannen.
Einfaches Beckenbodentraining im Alltag
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